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Trotz massiver militärischer Sicherheitsvorkehrungen ist es Greenpeace gelungen, den weltweiten Protest gegen Dow Chemical an das Weltwirtschaftsforum in Davos zu tragen: Rund 60 Aktivistinnen und Aktivisten protestierten mit einem Menschenteppich gegen Dows Weigerung, in Bhopal Wiedergutmachung zu leisten und die Aufräumarbeiten einzuleiten.

Hintergrund: Im Dezember 1984 explodierte in einer Pestizidfabrik des Chemiekonzerns Union Carbide, heute Dow Chemical, ein Tank und setzte eine tödliche Gaswolke frei. Die Wolke trieb über die umliegenden Armenviertel der indischen Stadt Bhopal und tötete 8.000 Menschen innerhalb weniger Stunden. Insgesamt fielen dem Gift mindestens 20.000 Menschen zum Opfer, rund 150.000 sind seitdem chronisch krank.

Der amerikanische Multi ist nicht bereit, Verantwortung für die Katastrophe zu übernehmen. Rachna Dhingra, Vertreterin der Überlebenden-Organisationen aus Bhopal: "Die Menschen in Bhopal sterben und leiden wegen Dow. Bhopal und Dow zeigen auf, wie weit die Verantwortungslosigkeit der Konzerne gehen kann. Bhopal wurde zum Symbol für Corporate Crime - Dow für viele Opfer zum Inbegriff des Corporate Criminals."

Das Weltwirtschaftsforum tagt noch bis Sonntag in dem verschneiten Alpenstädtchen Davos. Dort will die internationale Elite aus Wirtschaft und Politik über die drängendsten Probleme der Welt diskutieren. Es würde ihnen gut stehen, sich für die Überlebenden von Bhopal einzusetzen - denn für diese dauert die Katastrophe seit über 20 Jahren an.

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