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Arctic Ship Tour 2014
© Greenpeace

Energiewende - jetzt!

Atommüll wird uns noch Millionen Jahre beschäftigen, fossile Energien sind Klimakiller und sorgen für Konflikte auf der ganzen Welt. Höchste Zeit für Friedensenergien!
 

Schon seit Jahrzehnten gibt es Proteste für eine Energiewende - angefangen in den 1970ern mit den Protesten gegen Atomenergie bis hin zu den Protesten im Rheinland und in der Lausitz gegen die Zerstörung von Natur und Dörfern für den Kohleabbau in den letzten Jahren. Wir  fordern einen sofortigen Ausstieg aus nuklearen und fossilen Energieträgern und den massiven Ausbau von Friedensenergien.

Keine Zukunft für das atomare und fossile Energiesystem

Bei der Spaltung von Atomkernen fallen hochgefährliche radioaktive Spaltprodukte an. Bis jetzt gibt es weltweit kein Endlager, in dem der toxische Müll sicher gelagert werden könnte, der jährlich tonnenweise beim Betrieb von AKWs anfällt! Dabei strahlen die Hinterlassenschaften der Atomkraft mehrere Millionen Jahre. Vielen mächtigen Menschen mag das momentan egal sein, da ist dann wohl das Geld wichtiger als die Zukunft. Aber wir Jugendliche haben noch ungefähr 70 Jahre, in denen wir auf dieser Erde leben und in denen wir auch solche Folgen ausbaden müssen. Wir sollten in 20 Jahren freudestrahlend sagen können, dass wir die Energiewende hinbekommen haben und nicht, dass wir eine Erde voller Atommüll erschaffen haben.

Doch nicht nur die Atomkraft macht uns Sorgen. Noch immer leben wir in einer Welt, in der pausenlos Gas, Öl und Kohle verbrannt werden, damit unser Klima angeheizt wird und unsere Lebensgrundlagen vernichtet werden. Die Folgen der Klimakrise zwingen Menschen zur Flucht und verstärken Konflikte um Wasser und Land.

Und während Gas, Öl und Kohleunsere Zukunft zerstören, gehen sie sehr oft einher mit Menschenrechtsverletzungen und Leid für die lokale Bevölkerung. Ein Beispiel ist die enorme Zerstörung, die der Öl-Multi Shell mit seinen Bohrungen nach Erdöl in Nigeria angerichtet hat. Gigantische Öl-Lecks haben dort die Natur auf unabsehbare Zeit verschmutzt und großes Leid für die Menschen verursacht.

Auch in Deutschland ist die Ausbeutung fossiler Rohstoffe nicht konfliktfrei. Noch immer sollen Menschen für die Kohleförderung zwangsumgesiedelt und -enteignet werden. Immer wieder gibt es dagegen kraftvolle Proteste aus der Klimabewegung, wie 2014 in der Lausitz oder 2019 im Hambacher Forst und 2020 bis 2023 im Dorf Lützerath in Nordrhein-Westfalen.

Auch wir als Greenpeace Jugend protestieren mit verschiedenen Aktionen gegen die Zerstörung Lützeraths und des Hambacher Waldes und die Ausweitung der Kohlegruben.

Erneuerbare Energien sind Friedensenergien

Es gibt also mehr als genug Gründe, warum ein Ausstieg aus allen fossilen und nuklearen Energieträgern so schnell wie möglich erfolgen muss. Daher hat ein energiepolitischer Ausblick eine klare Richtung: Wenn wir Klimagerechtigkeit, Sicherheit und nachhaltige Energien zusammenbringen wollen, dann brauchen wir Friedensenergien.
Das sind erneuerbare Energien, die gleichzeitig auch klimagerecht und vollständig nachhaltig sind. Denn eines darf nie vergessen werden, wenn über „die Erneuerbaren“ gesprochen wird:
Erneuerbare Energien müssen naturverträglich ausgebaut werden. Was bringt es, wenn zum Beispiel das Wasserkraftwerk “Gibe III” in Äthiopien durch Zuflüsse und andere menschliche Korrekturen dem Anrainerland Ägypten letztendlich so viel Wasser entzieht, dass Dürren entstehen. So ist die lokale Bevölkerung nicht mehr mit Wasser versorgt, die Natur kollabiert und Erdrutsche könnten die Folge sein. 
Wenn wir über Energie-Lösungen sprechen, müssen diese umwelt- und klimagerecht sein, ansonsten bekämpfen wir nur Symptome und ändern nichts an den Ursachen.

Was jetzt getan werden muss

Schauen wir mal vor die eigene Haustür. An so vielen Stellen könnten Windparks stehen, Solaranlagen auf so vielen Dächern wären eine Leichtigkeit. Warum gibt es immer noch irrsinnige Abstandsregelungen für Windkraftanlagen? Die Kohlebagger baggern doch auch fast bis an die Grundstücksgrenze alles ab. Solche Hürden müssen beseitigt werden.

Aber es geht bei der Energiewende nicht darum, Verbraucher:innen zu kritisieren, denn das System muss sich ändern. Die Politik muss Chancen und die richtigen Anreize für Wirtschaft und Verbraucher:innen schaffen. Das heißt Politiker:innen müssen- Subventionen und Investitionen an der richtigen Stelle setzen: für die Energiewende.

Wandel braucht ein wenig Radikalität. Wer ihn so lange verschläft, braucht sich dann nicht wundern, dass massive Aufgaben vor uns stehen. Es hat nie jemand gesagt, dass es bequem wird. Es ist doch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Zukunft lebenswert zu halten.

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