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Fred Dott

Greenpeace Schiff Beluga II tourt mit Ausstellung gegen Waffenexporte durch Deutschland

Wer will noch einen Panzer? Welche Rakete tötet besser? Waffenmessen sind zynisch. Das zeigt die Foto-Ausstellung von Nikita Teryoshin, mit der Greenpeace durch Deutschland tourt.

Auch wenn uns im vergangenen Jahr die Covid-Pandemie in Atem hielt – Konflikte und Kriege machten keine Pause. Mochte unser Sozialleben auch von Entschleunigung geprägt sein, der internationale Waffenhandel florierte kräftig: Im Jahr 2020 stiegen die weltweiten Militärausgaben weiter: auf nun 1,98 Billionen Dollar! Deutschland ist siebtgrößter Aufrüster und liefert seit Jahrzehnten einen Großteil seiner Waffen an Drittstaaten, also Länder außerhalb der EU, Nato und Nato-gleichgestellter Staaten. Die Waffen landen in den Händen von Diktatoren, in Krisen- und Kriegsgebieten und sorgen für Tod und großes Leid.

Im krassen Gegensatz zu all dem Elend, dass die Waffen verursachen, stehen die Messen, auf denen sie der Welt zum Kauf angeboten werden. Auf Hochglanzbroschüren wird da die Durchschlagskraft der Raketen gepriesen, Militär-LKW glänzen frisch poliert und ein Werbeschild kann eine Waffe auch schon mal mit “low cost to kill” bewerben.

 

Beluga tourt mit Ausstellung

Diese zynisch-bizarre Welt hat der Fotograf Nikita Teryoshin mit der Kamera festgehalten. „Nothing Personal – The Back Office of War“ nennt der prämierte Fotograf sein Langzeitprojekt, für das er zwischen 2016 und 2020 bislang 14 Waffenmessen auf fast allen Kontinenten besuchte. Ein Auszug dieser Bilder ist jetzt in einer Ausstellung zu sehen, mit der das Greenpeace-Schiff Beluga II derzeit durch Deutschland tourt.

Los geht es am 28. Mai in Hamburg; es folgen 13 weitere Städte. Aufgrund der Pandemie und Corona-Vorsorgemaßnahmen sind die Fotos und Informationen jeweils am Anleger zu sehen. Auch können sich Besucher:innen  gemeinsam mit Greenpeace für ein striktes Rüstungsexportgesetz einsetzen, das es eben in der Waffenexportnation Deutschland nicht gibt (aber unbedingt geben muss!). 

>>> Die Petition für ein striktes Rüstungsexportkontrollgesetz können Sie auch online unterstützen: act.greenpeace.de/entruestungjetzt

Wenn die Infektionslage vor Ort es zulässt, führen Greenpeace-Ehrenamtliche Interessierte über das Schiff. Alternativ können Besucher:innen das Schiff via Virtual-Reality-Brille erleben. Der Besuch ist kostenfrei.

Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!

Der Tour-Plan der Beluga II:

jeweils 10–13 und 14–18 Uhr

Hamburg:       28. bis 30. Mai (Überseebrücke 1)

Kiel:                4. bis 06. Juni (Laboe Hafen)

Bremen:         11. bis 13. Juni (vor der Eisenbahnbrücke in Überseestadt) 

Münster:         19. bis 20. Juni (Hafenplatz 1)

Köln:               25. bis 27. Juni (Schiffbrücke 11, Konrad Adenauer-Ufer)

Mainz:            2. bis 3. Juli (Fort Malakoff Terasse/Uferstraße)

Bamberg:      10. bis 11. Juli (An der Galgenfuhr, unterer Vorhafen der Schleuse) 

Schweinfurt:  16. bis 18. Juli (Am Unteren Marienbach 3, vor der Jugendherberge) NEU! 

Würzburg:      23. bis 25. Juli (in der Höhe Elstergasse)

Frankfurt:       30. Juli bis 1. August (Nizza-Ufer)

Bonn:              6. bis 8. August (Brassertufer, Steiger / Landebrücke 7)

Düsseldorf:    13. bis 15. August (Steiger 1)

Berlin:            24. bis 25. August (Schiffbauerdamm) und 28. bis 29. August (Hafen Treptow)

                        30. August Abschluss mit Nikita Teryoshin und Alexander Lurz (Holzmarkt 25)

Die Stopps Magdeburg, Nürnberg und Regensburg müssen leider entfallen. Mehr Infos über die Beluga II selbst finden Sie in diesem Artikel.

  • SITDEF, Lima, Peru, 2019

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Kurzinfo: Beluga II

Kurzinfo: Beluga II

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