Die Wissenschaftler*innen an Bord nehmen mit einem feinen Netz Wasserproben, sieben Mikroplastik aus und analysieren dieses auf seine chemische Zusammensetzung. Binnengewässer spielen bei der Verbreitung von Plastikpartikeln eine wichtige Rolle. Über Flüsse gelangen die kleinsten Plastikteile in die Meere. “Inzwischen lassen sich Plastikpartikel in Muscheln und Fischen nachweisen und der Müll landet so direkt wieder auf dem Teller”, sagt Greenpeace-Sprecherin Daniela Herrmann. “Deswegen müssen die Hersteller und Herstellerinnen der Plastikflut für die Schäden aufkommen.”
Mikroplastik gefährdet Meereslebewesen
Kunststoffteilchen, die kleiner als 5 Millimeter im Durchmesser sind, gelten als Mikroplastik. Das können Abriebe von Autoreifen sein, zerrissene Plastiktüten oder sogar fabrikneue Kügelchen, die von Kosmetikherstellern und der Verpackungsindustrie weiterverarbeitet werden. Wasserorganismen können diese Partikel mit Nahrung verwechseln und verschlucken. Gefährliche Chemikalien, die sich an die Partikel anlagern, gelangen so in die Nahrungskette. Bei ersten zehn Stichproben auf dem Rhein fand die Crew der Beluga II im vergangenen Jahr jedes Mal Mikroplastik. In einigen Regionen häuften sich dabei die Funde. “Der Rhein ist wie viele andere Gewässer weltweit stark mit Mikroplastik verschmutzt. Wir wollen mit der aktuellen Expedition unsere Recherchen erweitern und auch Sedimentproben nehmen. Wir gehen den Ursachen auf den Grund“, sagt Herrmann.
Mehr Infos über die Beluga II selbst finden Sie in diesem Artikel.