
Die Esperanza
- Ein Artikel von Beate Steffens
- Hintergrund
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Esperanza (bedeutet Hoffnung). Den Namen für das Greenpeace-Schiff haben unsere Cyberaktivist:innen ausgewählt. Das Schiff, 1984 in Polen gebaut, war eines von 14 russischen Feuerlöschbooten.
Ihr Stapellauf war 2002 in Kapstadt, wo die Esperanza von Erzbischof Desmond Tutu gesegnet wurde. Mit einer Länge von 72 Metern und einer Spitzengeschwindigkeit von 16 Knoten ist das Schiff ideal für schnelle Einsätze und lange Strecken. Da die Esperanza Eisklasse hat, können wir mit ihr auch in Polarregionen vordringen.
Übrigens haben wir einige Erinnerungen an die russische Vergangenheit bewahrt, etwa die kyrillischen Buchstaben auf den Kontrollarmaturen des Maschinenraums und an anderen Stellen an Bord.
Die Besatzung
Die 19 Besatzungsmitglieder kommen aus verschiedenen Ländern. Das Schiff bietet Platz für bis zu 40 Personen, also auch für Forscher, Campaigner und Wissenschaftler.
Das Schiff
Beim Umbau wurden einige Verbesserungen vorgenommen und moderne Technologie eingesetzt, um das Schiff umweltfreundlicher zu machen:
- Der gesamte Asbest wurde entfernt oder sicher verkleidet.
- Ein spezielles System verhindert das Auslaufen von Treibstoff.
- Beim Heizen wird die von den Maschinen erzeugte Abwärme genutzt.
- Der Schiffsanstrich ist TBT-frei.
- Kühlung und Klimaanlage funktionieren auf Ammoniakbasis anstatt mit klimaschädlichem und ozonzerstörendem Freon-Gas.
- Das Antriebssystem arbeitet nicht nur wirtschaftlich, sondern stößt auch weniger Treibhausgase aus.
Meeresschutz
Seit ihrem Stapellauf haben die Esperanza und ihre Besatzung eine besondere Verbindung mit unseren Ozeanen. Allein 2005 war sie bei zahlreichen Kampagnen zum Schutz der Meere und seiner Bewohner im Einsatz: bei Aktionen gegen die von zwei Trawlern gezogenen und für viele Delfine tödlichen Gespann-Schleppnetze im Ärmelkanal, bei der wissenschaftlichen Untersuchung des Mingulay-Riffs vor Schottland, gegen Grundschleppnetzfischerei im Nordatlantik und für die Einrichtung von Meeresschutzgebieten.
Während der Expedition wird die Esperanza in einigen der entlegensten Regionen der Welt Zuhause, Büro und Werkstatt für die Besatzung sein. Darüber hinaus ist sie mit einem hochmodernen Kommunikationssystem ausgestattet.