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Das Greenpeace Schiff Esperanza (Hoffnung) auf Expedition im Indischen Ozean (2016)
Will Rose / Greenpeace

Esperanza – Hoffnung für den Umweltschutz

Das ehemalige Forschungsschiff mit Eisklasse stand drei Jahre lang als Feuerlöschschiff im Dienst der russischen Regierung. In Amsterdam wurde es 2000 zum Aktionsschiff umgebaut.

Im Zuge der Umbauten erhielt die Esperanza neben einem Hubschrauber-Landedeck ein hochmodernes Satelliten-Kommunikationssystem, einen Treibstoff sparenden Antrieb und FCKW/FKW-freie Kühlsysteme. Sie ist bestens geeignet für Einsätze in Eisgewässern.

Im Jahr 2002 fuhr die Esperanza nach Kapstadt in Südafrika und diente dort während des Weltgipfels als schwimmende Einsatzzentrale für Greenpeace. Später war sie zwischen Norwegen und Spitzbergen unterwegs, wo die Crew den internationalen Kabeljaufischfang in der Barentssee beobachtete. Im Januar 2004 brach sie auf zu einer Fahrt gegen die Schleppnetzfischerei im Nordostatlantik.

Rund ums Jahr ist das Schiff im Einsatz: gegen Grundschleppnetzfischerei in Kanada oder in der Antarktis, wo japanische Walfänger Jagd auf die Meeressäuger machen. Im Februar 2006 jagte die Esperanza Piratenfischer vor der westafrikanischen Küste; im Sommer 2016 war sie im Indischen Ozean unterwegs, um auf die Überfischung dort aufmerksam zu machen und illegale Fischer zu stellen.

Eines der grünsten Schiffe der Welt

An der Esperanza müssen sich andere Schiffe messen lassen – sie ist eines der umweltfreundlichsten Boote der Welt. Monatelang wurde das Aktionsschiff umgerüstet, um den ökologischen Fußabdruck der Esperanza so klein wie möglich zu halten: Sie benutzt einen dieselelektrischen Antrieb, der wenig klimaschädliches Stickstoffdioxid in die Atmosphäre entlässt, und betreibt ein äußerst effizientes System zur Abwasserreinigung. Es arbeitet 15-mal gründlicher als der gesetzlich vorgeschriebene internationale Standard – nur sauberes Wasser geht von Bord.

Das Heizsystem arbeitet mit dem an Bord erzeugten Abfall; Kühlung und Klimaanlage sind ammoniakbasiert, das heißt, sie verzichten auf Fluorkohlenwasserstoffe, die der Ozonschicht schaden. Der Schiffsanstrich ist frei von Tributylzinn (TBT), einer vielverwendeten giftigen Chemikalie: Sie soll verhindern, dass sich Muscheln und Algen am Schiffsrumpf ansiedeln. Außerdem kann die Esperanza ihr eigenes Trinkwasser produzieren: 50 Kubikmeter Meerwasser können täglich an Bord durch Umkehrosmose und Verdunstung entsalzt werden.

Der Name verpflichtet

Esperanza bedeutet auf Spanisch Hoffnung. Für den Namen haben sich Freunde und Fördermitglieder von Greenpeace bei einer Online-Umfrage entschieden. So trägt das Greenpeace-Schiff die Zukunftsvisionen von einer friedlichen, sauberen Welt weiter.

Die Fakten

  • Im Einsatz: seit 2000
  • Baujahr: 1984
  • Schiffstyp: Feuerlöschschiff mit Eisklasse
  • Heimathafen: Amsterdam
  • Länge: 72,3 Meter
  • Geschwindigkeit: 17,5 Knoten
  • Besatzung: 12 (max. 48) Personen
  • Die Esperanza im Indischen Ozean

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  • MY Esperanza

    Gegen illegale Fischerei im Indischen Ozean

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