Greenpeace erwischte die Binar 4 vor vier Tagen dabei, wie Fisch von anderen Schiffen auf offener See umgeladen wurde. Da der Fang aus den Gewässern vor Guinea stammt, hätte er nur im Hafen von Conakry umgeladen werden dürfen. So schreibt es zumindest das Gesetz in dem afrikanischen Land vor. Doch jetzt ist die Binar 4 auf dem Weg nach Las Palmas, einem Hafen, der berühmt-berüchtigt ist für seinen lockeren Umgang mit illegal gefangenem Fisch.
Das ist die Chance für Spanien, zu zeigen, wie ernst die Regierung es meint, der Piratenfischerei ein Ende zu setzen,
sagt Sebastian Losada von Greenpeace Spanien, nachdem er die Dokumente bei den Behörden abgeliefert hat. Wenn sie nicht handelt, macht sie sich zum Partner der illegalen Aktivitäten.
SOS Weltmeer-Tour
Die Esperanza ist seit Anfang des Jahres auf einer einjährigen Expedition rund um die Welt. Greenpeace will auf der Tour die Probleme des Meeres symbolisch aufzeigen. Während der Zeit vor Westafrika beobachteten die Besatzungsmitglieder 104 Fischereischiffe - aus Korea, China, Italien, Liberia und Belize - von denen schätzungsweise die Hälfte in illegalen Fischfang involviert war.
In den vergangenen Wochen haben wir begonnen, das Netz aus Verschleierung rund um die Piratenfischerei zu entwirren,
sagt Sarah Duthie an Bord der Esperanza. Die legal und illegal operierenden Schiffe arbeiten zusammen. Das macht es schwierig zu durchschauen. Aber letzten Endes läuft es darauf hinaus, dass sie Afrika das Essen stehlen.