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Ein Foto des vergangenen Protests. Aktivisten ketten sich an Gleisen um auf die Klimazerstörung aufmerksam machen, die der schmutzige Energieträger verursacht.
Ruben Neugebauer / Greenpeace

„Greenpeace hat ja Recht“

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Ziemlich genau vor einem Jahr ketteten sich Greenpeace-Aktivisten an die Gleise einer Kohlebahn, über die Braunkohle zum Vattenfall-Kraftwerk Schwarze Pumpe transportiert wird. Die Aktion sollte auf die Klimazerstörung aufmerksam machen, die der schmutzige Energieträger verursacht. Des Weiteren richtete sich der Protest gegen die Pläne des Konzerns, in der Lausitz weitere Tagebaue zu erschließen, denn dies hätte verheerende Folge für die Menschen und das Klima.

In Deutschland war Vattenfall davon nicht begeistert. Die Konzerntochter forderte Schadensersatz von den Aktivisten. Anders die schwedische Konzernmutter. Die räumte unlängst in einer Presseerklärung ein, dass Greenpeace mit seiner Kampagne gegen Braunkohle ja womöglich recht habe. Es sei die Energiewende, die Braunkohle vor allem in Deutschland zu einem Eckstein der Energieversorgung gemacht habe, deshalb müsse man auch hier ansetzen. So lautete die Reaktion des Konzerns und wollte damit die Schuld von sich weisen.

Die Umweltschützer hatten sich an die Aufforderung gehalten, nicht in Schweden sondern in Deutschland zu protestieren. Dennoch wurde gegen sie Anklage erhoben und deshalb schrieb Greenpeace einen Offenen Brief an den schwedischen Vattenfall-Chef.

Darin fordert Greenpeace Vattenfall auf, die Anklage fallenzulassen. Denn nicht die Protestaktion der Aktivisten ist ein Verbrechen - wohl aber die Zerstörung von Klima und Umwelt durch Braunkohletagebaue.

Am 23. September starteten die Verhandlungen. Vattenfall fordert von den Aktivisten einen Ausgleich und von Greenpeace eine Unterlassungserklärung. Bislang scheiterten die Verhandlungen am Landgericht Cottbus und es konnte zu keiner Einigung kommen. 

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