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Bildausschnitt aus dem Video-Spot zum RWE-Riesen
Greenpeace

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In seinem aktuellen Imagespot, der wochenlang im Vorprogramm des neuen Harry-Potter-Films lief, lässt RWE einen sympathischen Riesen friedlich durch eine idyllische grüne Landschaft stapfen. Er stellt Windräder und Gezeitenkraftwerke auf, und begrünt ehemalige Kohlegruben mit Rasen und Bäumen. Es kann so leicht sein, Großes zu bewegen, wenn man ein Riese ist, stellt RWE als Motto ans Ende des Spots.

Was RWE mit seinem Imagespot treibt, grenzt an Volksverdummung, sagt Andree Böhling, Energieexperte bei Greenpeace. Wir zeigen den Energieriesen in unserem Clip nun, wie er wirklich ist. Nämlich ein rücksichtsloses Monster, dass auf Atomkraft und Kohle setzt und die Erneuerbaren Energien (EE) mit Füßen tritt. Rechnet man die in der Regel bereits jahrzehntelang betriebenen und abgeschriebenen Wasserkraftanlagen heraus und betrachtet nur die neuen EE-Anlagen, dann reduziert sich der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bei RWE auf 0,4 Prozent.

In dem Spot wird die Kohle, mit deren Verbrennung RWE rund 70 Prozent seiner Energie gewinnt, auf ein bisschen Sandkastengebuddel heruntergespielt.

Dabei ist der Konzern dank Kohleverfeuerung der größte CO2-Emittent Europas. Insgesamt bläst RWE mit seinen Tochterfirmen jährlich rund 150 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre - eine Menge, die dem Fünftel der deutschen Gesamtemissionen entspricht. Atomkraftwerke, mit denen RWE in Deutschland knapp 20 Prozent der bereitgestellten Energie erzeugt, werden im Spot gar nicht erst erwähnt.

So absurd der Spot, so ungewöhnlich die Zielgruppe. Nicht nur stellt der Riesen-Spot ein kuscheliges Zeichentrick-Monster dar, gezeigt wurde der Clip über Wochen im Vorprogramm des neuen Harry Potter-Films. Damit werden schon die jüngsten Verbraucher wahrlich verkohlt.

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