Jetzt spenden
Infostand von Greenpeace Energy eG beim Energiekongress 2010
Greenpeace Energy eG

Interview zum Energiekongress von Greenpeace Energy

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace: Warum veranstaltet Greenpeace Energy seit 2004 alle zwei Jahre den Energiekongress?

Lena Wäbs: Zum ersten Mal haben wir den Energiekongress anlässlich des fünfjährigen Jubiläums von Greenpeace Energy veranstaltet. Er ist seither eine Kommunikationsplattform für alle interessierten Laien. Jeder soll sich über Erneuerbare Energien informieren und Experten Fragen stellen können. Getreu unserem Motto stromaufwärts möchten wir mit dem Energiekongress den positiven Aufwärtstrend für Erneuerbare Energien unterstützen. Gleichzeitig schwimmen wir mit kontroversen Themen auch gerne mal gegen den Strom.

Greenpeace: Welche Fragen werft ihr bei dem Kongress auf?

Lena Wäbs: Ganz aktuell ist die Frage, wie lange brauchen wir noch Atomkraft? Auf dem Podium werden Vertreter aus der Politik und der Wirtschaft diskutieren, ob längere Laufzeiten für die Atomkraftwerke verantwortungslos oder notwendig sind. Im Forum erklärt Ingo Stadler, wie die Versorgung mit sauberem Strom auf der praktischen Ebene funktionieren kann. Das Zauberwort lautet virtuelle Kraftwerke - dahinter stecken dezentrale Energiespeicher und dezentrale Kraftwerke. Der Professor an der FH Köln stellt ein neues, spannendes Forschungsprojekt vor.

Greenpeace: Lena, du organisierst den Kongress. Was erwartest du von der Veranstaltung?

Lena Wäbs: Bisher haben wir nach jedem Energiekongress sehr positive Rückmeldungen von den Teilnehmern bekommen. Sie stellen ihre persönlichen Fragen und erhalten von Experten eine fundierte Antwort. Ihnen diese Chance zu geben, ist uns sehr wichtig. Und wir werden bestimmt wieder viele Teilnehmer davon überzeugen, wie wichtig sauberer Strom für unsere Umwelt ist - und sie wechseln ihren Stromanbieter oder werden Mitglied bei Greenpeace Energy.

{image_r}Greenpeace: Bei welcher Veranstaltung erwartest du die hitzigste Debatte?

Lena Wäbs: Das Wüstenstrom-Projekt Desertec sorgt immer wieder für kontroverse Diskussionen, auch unter den Befürwortern der Erneuerbaren Energien. Deshalb haben wir Katrin-Susanne Richter eingeladen. Sie ist Vorstandsmitglied der Desertec-Foundation, der Stiftung, die den Strom aus der Wüste fördert. Sie wird zum Beispiel beantworten können, ob Desertec uns von Ländern abhängig macht, in denen die politische Lage unsicher ist. Oder ob das Projekt eine neue Form der Ausbeutung Afrikas ist. Aber auch technische Aspekte, zum Beispiel den Stromtransport aus der Wüste nach Deutschland, wird Richter erklären können.

Greenpeace: Der Impulsvortrag von Peter Spiegel tanzt thematisch etwas aus der Reihe. Was beabsichtigt ihr damit?

Lena Wäbs: Peter Spiegel wird erklären, warum der weltweite Kampf gegen Armut und Umweltverschmutzung für ihn zusammenghören. Und er wird verraten, wieso unsere Wirtschaft stabiler wird, wenn wir in Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit investieren. Wir wollen damit mehr Menschen davon überzeugen, wie wichtig Umweltschutz und sauberer Strom ist - nicht nur für das Klima.

Greenpeace: Was wird dein persönliches Highlight des Energiekongresses?

Lena Wäbs: Ich freue mich besonders auf das Streitgespräch zwischen den Weizsäcker-Brüdern. Zur Frage Wie viel Umweltschutz verträgt unsere Industrie? haben sie ganz unterschiedliche Meinungen. Das wird sicher kontrovers und amüsant. Wir übertragen die Diskussion übrigens live auf unserer Homepage. Wer möchte kann sich das Streitgespräch also anschauen, auch wenn er nicht an dem Kongress teilnimmt.

Hier finden Sie alle Informationen zum Energiekongress.

  • Energiekongress Greenpeace Energy 2010 Logo ganz

    Energiekongress Greenpeace Energy 2010 Logo ganz

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Anlage für grünen Wasserstoff

Grüner Wasserstoff: nicht zum Heizen

Wasserstoff aus erneuerbarer Energie ist kein Allheilmittel in der Klimakrise – sondern eine knappe Ressource, die gezielt eingesetzt werden muss. Beim Heizen ist er nicht sinnvoll, so eine Studie.

mehr erfahren über Grüner Wasserstoff: nicht zum Heizen
Ein Schaufelradbagger steht in einer Tagebaugrube.

Wer zahlt für die Rekultivierung?

Die Leag trennt Gewinne von Braunkohle-Altlasten – ein Milliardenrisiko für Steuerzahlende, bestätigt eine Analyse von Greenpeace. Umweltverbände klagen darum gegen die Umstrukturierung des Konzerns.

mehr erfahren über Wer zahlt für die Rekultivierung?
Mira Jäger schaut aus dem Fenster, links im Bild eine Wärmepumpe

Ratgeber Wärmepumpe

Wärmepumpen sind die umweltfreundlichen Heizungen der Zukunft: Sie funktionieren ohne Öl oder Gas, und bei der Nutzung entsteht kein CO2. Ein Erfahrungsbericht.

mehr erfahren über Ratgeber Wärmepumpe
Windpark bei Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern

Windkraft

Windkraft – zweitliebste Energieform in Deutschland. Sie spielt beim grundlegenden Umbau der deutschen Energieversorgung sowohl an Land als auch auf dem Meer eine herausragende Rolle.

mehr erfahren über Windkraft
Licht fällt aus einem Dachfenster

Wärmewende

Auch Gebäudewärme muss schnell klimaneutral erzeugt werden, wollen wir die Klimaziele schaffen und unabhängig vom Import fossiler Energien werden. Eine Wärmewende muss her, und Greenpeace sagt, wie.

mehr erfahren über Wärmewende
Windpark at Haarberg

Wie viele Windräder gibt es in Bayern?

Bayern ist bei der Windenergie weiter Schlusslicht. Warum es so wenig Windkraft in Bayern gibt, weshalb und wo sie sinnvoll ist und wie Greenpeace Bayern Söder und Aiwanger auf die Finger schaut.

mehr erfahren über Wie viele Windräder gibt es in Bayern?