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Eine Portion Reis mit Warnhinweis: Es handelt sich um den Bon Ri-Reis von Aldi Nord in dem Verunreinigungen mit Gen-Reis festgestellt wurden.
(c) Sabine Moeller/Greenpeace

Chronologie des Gen-Reis-Skandals

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

22. August 2006

Nachdem US-Behörden die EU über Lieferungen von nicht zugelassenem Gen-Reis nach Europa informiert haben, fordert Greenpeace von der Bundesregierung einen sofortigen Importstopp von Reislieferungen aus den USA. Die genmanipulierte Sorte LLRice601 des Bayer-Konzerns wurde weder als Lebensmittel zugelassen noch auf ihre Tauglichkeit als Nahrungsmittel getestet. Die japanische Regierung hatte bereits am 19.August die Einfuhr von Langkornreis aus den USA verboten.

22. August 2006

Nachdem US-Behörden die EU über Lieferungen von nicht zugelassenem Gen-Reis nach Europa informiert haben, fordert Greenpeace von der Bundesregierung einen sofortigen Importstopp von Reislieferungen aus den USA. Die genmanipulierte Sorte LLRice601 des Bayer-Konzerns wurde weder als Lebensmittel zugelassen noch auf ihre Tauglichkeit als Nahrungsmittel getestet. Die japanische Regierung hatte bereits am 19.August die Einfuhr von Langkornreis aus den USA verboten.

23. August 2006

Die Europäische Union ergreift Maßnahmen um die Einfuhr von illegalem Gen-Reis aus den USA zu stoppen: Ab sofort dürften nur noch Lieferungen von Langkornreis aus den USA auf den europäischen Markt gelangen, wenn sie nachweislich nicht mit Gen-Reis verunreinigt seien.

29. August 2006

Reisbauern aus den USA verklagen die Bayer-Tochter CropScience auf Schadensersatz für ihre Exportverluste. Aufgrund der Verunreinigungen mit Bayers Gen-Reis sei es zu einem Preisverfall bei US-Reis gekommen.

31. August 2006

Eine für Deutschland und Großbritannien bestimmte Schiffsladung mit US-Reis wird im Hafen von Rotterdam blockiert. Drei Proben der Schiffsladung werden positiv auf LLRice601 getestet.

5. September 2006

Greenpeace entdeckt in Reisprodukten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien Verunreinigungen mit einem in China illegal angebauten, weltweit nicht zugelassenen Gen-Reis. Die Gen-Reispflanzen produzieren ein Insektengift, das im Verdacht steht, bei Menschen Allergien auszulösen. Weder die Gefahren für die menschliche Gesundheit noch für die Umwelt wurden umfassend getestet. Greenpeace hat die Verunreinigungen in fünf verschiedenen Marken von insgesamt 29 getesteten Reisprodukten aus China nachgewiesen. In Deutschland ist die Marke Swallow Sailing betroffen, die in Asia-Läden verkauft wird.

11. September 2006

Greenpeace entdeckt illegalen Gen-Reis bei Aldi Nord. Betroffen ist der Langkornreis der Marke Bon-Ri. Der Reis stammt aus den USA. Der Hersteller, die Reiskontor Handels GmbH, ist eine Tochterfirma der Euryza GmbH, die die Reismarken Oryza und Reis-Fit vertreibt. Die Laboranalysen haben eine Verunreinigung mit dem Gen-Reis LLRice601 der Bayer AG ergeben.

Am gleichen Abend gibt die Europäische Kommission bekannt, dass der verbotene Genreis LL601 bei Testreihen der Industrie in jeder fünften Probe gefunden wurde. Die Firmen des europäischen Verbands der Reismühlen hätten 162 Proben auf den gentechnisch veränderten Reis aus den USA untersucht. In 33 Fällen seien sie fündig geworden.

13. September 2006

In Baden-Württemberg wird erstmals von den Behörden in Deutschland nicht zugelassener Gen-Reis LL601 in zwei Produkten nachgewiesen. Eins davon bei der Supermarktkette Edeka Südwest. Es handelte sich um das Produkt fit for fun Vollkornreis Marathon. Lieferant des Reises ist die Firma Rickmers Reismühle.

14. September 2006

Auch bei der Supermarktkette Kaufland ist der nicht zugelassene Gen-Reis LL601 entdeckt worden. Betroffen ist das Produkt Natur-Reis Parboiled, das in den Supermärkten Kaufland, KaufMarkt und Handelshof vertrieben wird. Hergestellt wird der Reis von der Firma Neuss & Wilke aus Gelsenkirchen.

15. September 2006

Aufgrund weiterer Funde von illegalem Gen-Reis der Bayer AG in der Europäischen Union fordert Greenpeace von Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) und den Landwirtschaftsministern der EU, den Langkornreis aus den USA vollständig aus dem europäischen Handel zu nehmen.

Das Bundesverbraucherministerium sowie die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA beklagen Defizite bei der Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Firma Bayer CropScience, die die Rechte an der gentechnisch veränderten Reissorte LL601 hat. So konnte immer noch nicht geklärt werden, warum nicht zugelassener Gen-Reis aus den USA in den Handel gelangt ist. Die von Bayer vorgelegten Daten reichen zudem nicht aus, um eine umfassende Bewertung der Gefahren gemäß den EFSA-Richtlinien vorzunehmen.

Der Lebensmittelhändler Edeka stoppt bis auf weiteres den Verkauf von Reis aus den USA.

19. September 2006

In Niedersachsen wird als zweitem Bundesland nach Baden-Württemberg gentechnisch verunreinigter Reis LL601 nachgewiesen.

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