
1.000.000-mal: Essen ohne Gentechnik
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Greenpeace hat am Mittwoch den einmillionsten Einkaufsratgeber Essen ohne Gentechnik überreicht. Glücklicher Empfänger des Jubiläumsstücks: der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt und Gentechnik-Befürworter, Wolfgang Böhmer. Aktivisten des EinkaufsNetzes, der Greenpeace-Verbraucherorganisation, überraschten Böhmer in Magdeburg mit dem Ratgeber und einem Präsentkorb. Der Korb enthält Produkte von Firmen, die auf Gentechnik verzichten.
Böhmer soll gezeigt werden, dass Essen ohne Gentechnik möglich ist. Im Einkaufsratgeber sind etwa 450 Firmen aufgelistet, die meisten von ihnen produzieren ohne Zutaten aus Gen-Pflanzen. Greenpeace hat in den vergangenen Wochen mehrfach gegen den Pro-Gentechnik-Kurs der Landesregierung von Sachsen-Anhalt protestiert.
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt fördert mit der Gentechnik keine Innovation, sondern eine überflüssige Risikotechnik, sagte Corinna Hölzel vom Greenpeace EinkaufsNetz. Die Regierung nimmt in Kauf, dass Umwelt und Verbraucher durch genmanipulierte Pflanzen gefährdet werden. Diese einseitige Unterstützung muss aufhören. Böhmer muss auch die Interessen der Verbraucher und Landwirte schützen, die Gen-Food ablehnen.
150 Millionen Euro sollen in Sachsen-Anhalt in den kommenden fünf Jahren in die Gentechnik-Forschung investiert werden. An dem Versuchsanbau von Gen-Mais beteiligen sich in diesem Jahr jedoch lediglich fünf Landwirte auf insgesamt 60 Hektar Ackerfläche. Das entspricht etwa 85 Fußballfeldern. Bundesweit nehmen 25 Landwirte an den umstrittenen Versuchen teil.