Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In Neurath werden schon heute pro Jahr knapp 19 Millionen Tonnen Braunkohle verfeuert. Dadurch werden jährlich 16 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt, die das Klima anheizen. Durch die zwei neuen Blöcke kommen noch einmal 14 Millionen Tonnen CO2 dazu.

RWE spricht dennoch von innovativer Kraftwerkstechnologie und einer modernen und hocheffizienten Anlage, die man in Neurath baue. Gleichzeitig pocht der Energiekonzern darauf, in Zukunft nicht weniger Emissionsrechte zugeteilt zu bekommen als bisher.

Greenpeace Klima-Experte Karsten Smid hält das für einen groben Fehler: RWE geht davon aus, dass sie über ihre zugeteilten Emissionszertifikate, also die Verschmutzungsrechte, auch künftig diese gigantische Menge an Treibhausgasen kostenfrei ausstoßen dürfen. Angesichts des immer deutlicher werdenden Klimawandels und einer vorgesehen Laufzeit von rund 40 Jahren für das Kraftwerk ist dies jedoch eine mehr als zweifelhafte Annahme.

Klar ist, dass das Klima nur zu retten ist, wenn die CO2- Emissionen sinken. Mit der Entscheidung für den Bau des Braunkohlemeilers setzen die zuständigen Gremien von RWE daher auf die falsche Technologie. RWE geht einen klimapolitischen Irrweg, sagt Smid. Der Konzern zeigt durch die jetzt getroffene Entscheidung, dass er technologisch rückwärts gerichtet ist und kein Interesse an einem nötigen Strukturwandel in der Region hat.

Statt weiter auf einen endlichen fossilen Brennstoff wie Braunkohle zu setzen, sollte RWE in einen modernen Kraftwerkspark mit einem Mix aus Erneuerbaren Energien und hocheffizienten Gas- und Dampfkraftwerken setzen, mahnt Smid. Dadurch würde RWE nicht nur das Klima schützen, sondern auch dauerhaft Arbeitsplätze schaffen.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS Trade Fair in Hamburg

Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?

Der Bundestag hat die Speicherung von Kohlendioxid, genannt CCS, erlaubt. In Bayern sucht Wirtschaftsminister Aiwanger bereits nach Endlagern für CO2.

mehr erfahren über Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?
Protest at CCS trade fair in Hamburg

CCS: Mythen und Fakten

Nun leider doch: Die Bundesregierung beschließt, CO2 im Meer zu versenken. Doch CCS ist keine Lösung – aktuelle Studien beleuchten die Risiken der CO2-Verpressung und bewerten den Gesetzentwurf.

mehr erfahren über CCS: Mythen und Fakten
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit projizierten Sprüchen am neuen Kohlekraftwerk von Vattenfall in Moorburg, Hamburg.

Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg

Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.

mehr erfahren über Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg
Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau

Bilanz-Bluffs bei der Leag

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren über Bilanz-Bluffs bei der Leag
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath

Lützerath, wie weiter?

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren über Lützerath, wie weiter?
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath

Lützerath-Räumung

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren über Lützerath-Räumung