Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die nordrhein-westfälische Landesregierung freut sich in ihrer Pressemitteilung vom Donnerstag über einen wichtigen Schritt zur Erhöhung des Klimaschutzes, den wir gerade an einem Standort wie Nordrhein-Westfalen sehr ernst nehmen. Dazu zählt sie auch: Neurath, Neubau eines Braunkohlekraftwerkes mit optimierter Anlagentechnik mit einer Leistung von 2.100 MW (Doppelblock) durch die RWE Power AG, C02-Einsparung gegenüber Altanlage: 6 Millionen Tonnen pro Jahr.

So weit RWE und NRW. Karsten Smid, Klimaexperte bei Greenpeace, kann über eine solche Informationspolitik bestenfalls den Kopf schütteln. Denn Tatsache ist: Ob Altanlage oder neues Kraftwerk - Braunkohle gehört zu den klimaschädlichsten Energieträgern überhaupt. Es ist ein Unding, dass die Landesregierung den Neubau eines Kohlekraftwerks, das jährlich 14 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Luft schleudert, zu einer Klimaschutzmaßnahme erklärt.

Smid weist darauf hin, dass RWE in Nordrhein-Westfalen die ineffizientesten und klimaschädlichsten Kraftwerke Europas betreibt. Braunkohleverstromung, sagt er, sei eine Technik von gestern. Ein zukünftiger Energiemix muss aus einer breiten Palette von Erneuerbaren Energien und hocheffizienten Gaskraftwerken bestehen, nur das ist Klimaschutz.

Greenpeace hat vor einer Woche ein Konzept für einen solchen Energiemix veröffentlicht. Die Studie 2000 Megawatt - sauber! wurde vom Aachener Ingenieurbüro EUtech Energie und Management GmbH erstellt und befasst sich mit Alternativen zu den RWE-Plänen. Fazit der Experten: Ein dezentrales Netzwerk von Kraftwerken spart im direkten Vergleich bei gleichwertiger Leistung bis zu 93 Prozent an klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen. Und schafft 800 Prozent mehr Arbeitsplätze.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Berlin, vor dem Brandenburger Tor: Protest mit einer riesigen CO2-Zeitbombe und einem Transparent mit Unterschriften gegen die CO2-Speicherung (CCS).
  • 30.01.2024

Die Stromkonzerne wollen das Treibhausgas Kohlendioxid mittels CCS in die Erde verpressen. Die weitgehend unerprobte Technik ist teuer, energieintensiv und riskant.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren
  • 10.11.2021

Zum Endspurt der Koalitionsverhandlungen demonstrieren Greenpeace-Aktive mit Katastrophen-Schutt für eine stärkere Rolle der SPD im Klimaschutz

mehr erfahren