Brandenburgs Energiepläne
- mitwirkende Expert:innen Anike Peters
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Ministerpräsident Platzeck bürdet den kommenden Generationen Unmengen des Klimakillers CO2 und damit massive ökologische und wirtschaftliche Probleme auf, wenn seine Regierung die Verbrennung von Braunkohle weiterhin gutheißt, sagt Anike Peters, Energieexpertin bei Greenpeace.
Die Stellungnahme von Greenpeace zum Entwurf der Energiestrategie 2030 für Brandenburg wurde heute beim Wirtschaftsministerium eingereicht. Nicht nur die Energiepolitik an sich ist aus Greenpeace-Sicht untragbar: Nur vier Wochen dauerte die Frist für eine Stellungnahme - viel zu kurz für eine angemessene Bewertung.
Undurchsichtiges Verfahren zur Erstellung der Energiestrategie
Studien, auf denen der Entwurf basiert und die für eine Bewertung wichtig sind, wurden erst kurz vor Ablauf der Frist zur Verfügung gestellt. Für diese klimafeindlichen Energiepläne, die ohne angemessene Öffentlichkeitsbeteiligung und Transparenz erstellt wurden, wird es keine Akzeptanz in der Bevölkerung geben, so Peters. Greenpeace fordert für das Verfahren zur Energiestrategie 2030 eine strategische Umweltprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß EU-Richtlinie.
Pläne zur Endlagerung von CO2 sind unrealistisch
Das anfallende CO2 will Brandenburg mittels Verpressung unterirdisch lagern und verteidigt so seinen Kohlekurs. So weit der Plan der Regierung. Greenpeace hingegen hält den Aufbau einer europäischen CO2-Infrastruktur für gefährlich und unrealistisch. Abgesehen von massiven Investitionskosten wäre der Energieaufwand für den Ferntransport von CO2 durch ein europäisches Pipeline-Netz immens.
Die Klimaziele der brandenburgischen Landesregierung basieren auf einer Fata Morgana, fasst Anike Peters die Strategie zusammen. Weder in Deutschland noch anderswo wird es sichere CO2-Endlager geben, auch nicht unter dem Meer.
Brandenburg könnte es besser machen - mit Erneuerbaren Energien
Erst kürzlich hat eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie gezeigt, dass Brandenburg enormes Potenzial verschenkt, wenn das Land an der Braunkohle festhält. Der Ausbau Erneuerbarer Energien könnten deutlich mehr Arbeitsplätze und eine größere regionale Wertschöpfung bringen.
Greenpeace fordert eine mutige und zukunftsweisende Energiestrategie, die den Ausstieg aus der Braunkohle jetzt schrittweise einleitet und bis 2030 abschließt. Die brandenburgische Landesregierung muss den geplanten Kraftwerksneubau am Standort Jänschwalde verhindern und die Planverfahren für neue Braunkohle-Tagebaue in Welzow-Süd und Jänschwalde-Nord einstellen.
Auch im Podcast der Greenpeace-Gruppe Berlin (Folge #62) geht es um Braunkohle in Brandenburg: Martin Hausding spricht mit Energieexpertin Anike Peters von Greenpeace.