Jetzt spenden
Aktion Braunkohle Brandenburg
Mike Schmidt / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Mit der heutigen Entscheidung hat sich Brandenburg gegen eine zukunftsfähige Energiestrategie entschieden. Braunkohle ist der schädlichste aller Energieträger und führt in eine klimapolitische Sackgasse. Dass ein anderer Weg möglich und sogar besser wäre, zeigt eine kürzlich von Greenpeace veröffentlichte Studie. Danach würden durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien nicht nur deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die Steuereinnahmen für Land und Kommunen steigen.

Trotz der vorab durchgeführten Abstimmung der Linken, die sich gegen den Braunkohlekurs ausgesprochen hat, wurde die Strategie nun doch verabschiedet. Dies ist eine Strategie zur Umwelt- und Klimazerstörung, sagt Greenpeace-Sprecher Tobias Münchmeyer. Die Pro-Kopf-Emissionen des Klimagases CO2 sind wegen der Braunkohleindustrie in Brandenburg etwa doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Die brandenburgische Landesregierung hat heute die Chance verpasst, zum bundesweiten Vorreiter der Energiewende zu werden.

Ein weiteres Problem ist die Frage nach der Endlagerung des CO2. Brandenburg begründet seinen Kohlekurs zum Teil mit der Möglichkeit einer Kohlendioxid-Infrastruktur in Europa. Es ist absurd, dass sich Brandenburg mit seiner Energiestrategie auf die politisch gescheiterte CO2-Endlagerung und die vage Möglichkeit einer europäischen Kohlendioxid-Infrastruktur beruft, kommentiert Münchmeyer.

Nicht nur schwerwiegende ökologische Probleme entstehen durch das Festhalten der brandenburgischen Landesregierung an der Braunkohle. Auch für die Bevölkerung ist die Energiestrategie 2030 eine Belastung. Statt den dringend notwendigen Strukturwandel in der Lausitz einzuleiten, werden weitere Dörfer dem Braunkohletagebau zum Opfer fallen, so Münchmeyer weiter. Der Ausstieg aus dem Klimakiller Braunkohle bis spätestens 2030 ist möglich und klimapolitisch dringend geboten.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS Trade Fair in Hamburg

Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?

Der Bundestag hat die Speicherung von Kohlendioxid, genannt CCS, erlaubt. In Bayern sucht Wirtschaftsminister Aiwanger bereits nach Endlagern für CO2.

mehr erfahren über Kohlendioxid-Endlager bald auch in Bayern?
Protest at CCS trade fair in Hamburg

CCS: Mythen und Fakten

Nun leider doch: Die Bundesregierung beschließt, CO2 im Meer zu versenken. Doch CCS ist keine Lösung – aktuelle Studien beleuchten die Risiken der CO2-Verpressung und bewerten den Gesetzentwurf.

mehr erfahren über CCS: Mythen und Fakten
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit projizierten Sprüchen am neuen Kohlekraftwerk von Vattenfall in Moorburg, Hamburg.

Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg

Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.

mehr erfahren über Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg
Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau

Bilanz-Bluffs bei der Leag

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren über Bilanz-Bluffs bei der Leag
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath

Lützerath, wie weiter?

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren über Lützerath, wie weiter?
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath

Lützerath-Räumung

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren über Lützerath-Räumung