Einkaufen im Unverpacktladen in Hamburg

Einkaufen im Unverpackt-Laden spart viel Plastik

Monatstipp: Fasten – mal anders

Jedes Jahr beginnt 40 Tage vor Ostern die traditionelle (christliche) Fastenzeit – nicht jeder macht mit, aber viele Menschen überlegen sich, auf was sie über einen längeren Zeitraum bewusst verzichten wollen und können: häufig hat es etwas mit Essen und Trinken zu tun, wie z.B. Süßigkeiten oder Kaffee.

Aber es gibt auch noch andere Ideen, auf was man in dieser Zeit verzichten kann. Das tolle daran ist, dass man nicht nur sich, sondern auch gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun kann.

Bestimmt ist auch etwas Passendes für dich dabei und du hast Lust eine Sache davon mal auszuprobieren – vielleicht ja gemeinsam in der Familie oder mit Freund:innen. Dann fällt es häufig etwas leichter. Dieses Jahr startet die Fastenzeit übrigens am 2. März und endet Ostersonntag, den 17. April.

Plastik fasten

Plastikverpackungen, wohin man schaut: im Supermarkt, in der Küche, im Badezimmer – und eigentlich überall in unserem Alltag. Es ist kaum möglich, darauf zu verzichten, obwohl Plastik doch ein Riesenproblem für die Umwelt, die Tiere und uns Menschen geworden ist. Mit ein paar Tipps ist es aber gar nicht so schwer, Plastik zu sparen.

  1. Gehe nie ohne Stoffbeutel, Gemüsenetze und Tupperdosen oder Glasbehälter zum Einkaufen los -
  2. Keine Getränke in Plastikverpackungen kaufen.
  3. Pausenbrot immer in wiederverwendbaren Dosen mitnehmen.
  4. Naturkosmetik kaufen - die ist garantiert mikroplastik-frei.
  5. Auf sämtliche To-go-Einwegprodukte verzichten – oder sich diese (in eigene, selbst mitgebrachte Behältnisse füllen lassen) oder Mehrweggeschirr nutzen.
  6. Schau mal in einen Unverpackt-Laden: hier kannst du Produkte ohne Plastikverpackung bekommen. Eine Übersicht, wo so ein Laden in deiner Nähe ist, findest du hier.
  7. Unsere Plastikpetition unterschreiben und anderen zeigen, die dann auch unterschreiben können!
Studioaufnahmen von Wintergemüse, das in Mitteleuropa zu finden ist und im Winter angebaut oder zur Überwinterung gelagert werden kann. Zwiebel, Karotten, Rosenkohl, Rote Bete, Feldsalat, Kürbis, Kartoffeln, Grünkohl, Rotkohl, Chinakohl, Petersilienwurzel, Knoblauch, Sellerie und Lauch.

Viel Gemüse essen ist nicht nur gesund, sondern auch ökologisch.

40 Tage vegan oder vegetarisch leben

Wir wissen es alle: Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, tut der Umwelt und natürlich den Tieren viel Gutes. Niemand muss sich zu 100 Prozent vegan ernähren – aber wenn wir alle häufiger auf tierische Produkte verzichten, können wir gemeinsam etwas bewirken. Wenn ihr euch z.B. gemeinsam mit eurer Familie überlegt in der Fastenzeit 40 Tage auf Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Honig zu verzichten, müsst ihr euch zuvor nicht zwingend akribisch mit veganer Ernährung auseinandergesetzt haben.

Wer länger vegan isst, sollte aber unbedingt darauf achten, dass er genug Vitamin B12 und D, Calcium, Eisen, Jod und Zink zu sich nimmt.

Wem das zu weit geht, kann es auch als vegetarische Variante ausprobieren – also 6 Wochen ohne Fleisch leben.

Eine Variante wäre auch noch, in dieser Zeit nur Produkte mit einem Bio-Siegel zu kaufen.

Digitales Fasten

Aufs Handy, Internet und Fernsehen verzichten fällt vielen sicher schwer – aber vielleicht erkennst du auch, wie gut es tut, einfach mal das Smartphone zur Seite zu legen und stattdessen ein gutes Buch zu lesen. Und nebenbei hilft digitales Fasten auch dabei Energie zu sparen, denn schließlich ist jede Mail und jedes Streaming für die Entstehung von Treibhausgasen verantwortlich.

Drei Tipps für Digitales Fasten:

  1. Ein kompletter Digitalverzicht ist für viele Menschen nicht realistisch. Zu viel, auch bereichernde, Kommunikation findet mittlerweile über diesen Kanal statt - vor allem während der Corona-Pandemie. Schaffe dir aber Zeitfenster, in denen du das Smartphone bewusst nutzt.
  2. Deaktiviere alle Push-Nachrichten von Websites oder Apps, die dich laufend mit vermeintlich wichtigen Neuigkeiten bombardieren und lasse nur noch Benachrichtigungen zu, die der persönlichen Kommunikation dienen (z.B. von Messengern).
  3. Kein Online-Shopping: für einen gewissen Zeitraum bewusst lokal und regional einzukaufen und sich am Ende über das Ersparte und die persönlichen Kontakte freuen.
Für die bundesweite Familienfahrraddemonstration "Kidical Mass" richten Greenpeace-Aktivist:innen nun auch in Berlin geschützte Radwege ein. Auf einer Fahrspur der zwei-/dreispurigen Straße schützen sie radelnde Familien mit einer Menschenkette vor dem Autoverkehr.

Mit breiten Radfahrstreifen macht das radeln viel mehr Spaß und ist auch sicherer.

Auto fasten – dafür mehr Rad, Bus und Bahn nutzen

Du fährst natürlich noch nicht selber Auto – aber bestimmt jemand in deiner Familie. Frag doch mal bei der nächsten Unternehmung, ob ihr nicht mal zu Fuß spaziert, euch aufs Rad schwingt oder mit dem Bus einen Ausflug macht und dafür auf das Auto verzichtet.

Denn wer das Auto stehen lässt, tut der Umwelt Gutes – und sich selbst auch. Zumindest, wenn er den Verzicht aufs Auto nutzt, um sich mehr zu bewegen und zu Fuß zu gehen oder zu radeln. 10.000 Schritte täglich empfehlen Gesundheitsexperten, der Rat der Weltgesundheitsorganisation lautet, zumindest fünfmal in der Woche für 20 bis 30 Minuten Bewegung zu sorgen.

Shoppingfreie Zeit

Der Blick in unsere Schränke ist der beste Beweis: Einkaufen müssen wir erst mal nichts. Wer 40 Tage ohne Shopping auskommt – ohne danach in einen Kaufrausch zu verfallen – ist auf dem besten Weg in ein Leben ohne Konsumwahn und Konsumzwang. 

Nutze die gewonnene Zeit lieber, um gründlich auszumisten: Dinge, die du in den letzten 24 Monaten nicht in der Hand hattest, kannst du in den meisten Fällen wohl getrost loswerden. Flohmärkte, Freunde, Kleinanzeigen-Seiten – es gibt viele Möglichkeiten, Sachen weiterzugeben, ohne sie wegzuwerfen.

Und wenn du noch mal Lust hast auf etwas Neues? Dann tausche doch Klamotten mit deinen Freund:innen – das macht Spaß und bringt Abwechslung.

Quelle: https://utopia.de/ratgeber/fastenplan-fastenzeit-fasten-ideen/