Atomkraft - viel zu gefährlich!

Protest am AKW Neckarwestheim

Aktion gegen Atomkraft am AKW Neckarwestheim

Atome sind winzige Teilchen aus denen alles auf unserer Welt besteht. Atomkraftwerke (AKWs) sind die Anlagen, in denen Atomkerne, aufgespalten werden. Bei der Spaltung wird so viel Energie frei, dass daraus Strom gewonnen wird. Leider entstehen dabei auch viele verschiedene radioaktive Stoffe. Die sind oft über unendlich lange Zeit sehr gefährlich und dürfen auf gar keinen Fall in die Umwelt gelangen.

Strom aus dem AKW durch künstliche Kernspaltung hört sich erst einmal praktisch an. Auch wird oft argumentiert, es sei klimafreundlich, da weniger CO2 als bei den fossilen Energieträgern erzeugt wird. Letztlich ist die Atomkraft aber extrem gefährlich:

Jedes Atomkraftwerk erzeugt, wenn es läuft, radioaktiven Müll. Atommüll enthält viele radioaktive Stoffe, beispielsweise Plutonium, aus dem Atomwaffen hergestellt werden können. Plutonium ist sehr giftig: wenige Hundertstel eines Gramms können für einen Menschen tödlich sein. Und das Plutonium bleibt unglaublich lange in der Umwelt: es dauert 24.000 Jahre, bis es zur Hälfte zerfallen ist.

Man darf also den Abfällen aus den Atomkraftwerken nicht zu nahe kommen. Leider gibt es bis heute noch keinen Weg, die radioaktiven Abfälle ungefährlich über lange Zeit zu lagern. Der Plan, ein so genanntes Endlager im Salzstock von Gorleben in Betrieb zu nehmen hat sich als zu gefährlich erwiesen. Es wird zwar nach einem anderen Ort gesucht, aber eine wirklich sichere Lösung für den Atommüll ist nicht in Sicht.

Auch die sogenannte Wiederaufarbeitung, angepriesen als Recycling für die besonders stark strahlenden Brennstäbe (das Material, aus dem bei der Kernspaltung die Energie gewonnen wird), ist keine Lösung.  Durch die Bearbeitung der Brennstäbe wird die Müllmenge, die man irgendwann entsorgen muss, nur noch größer und einiges von den gefährlichen Stoffen gelangt durch Abluft und Abwässer in die Umwelt.

Wenn es in einem Atomkrafwerk zu einem Unfall kommt, kann das extrem gefährlich werden und viele Menschen und Tiere sowie die gesamte Umwelt in großen Gebieten für sehr lange Zeit verstrahlen. So ist es bei den Atomkatastrophen in Tschernobyl in der Ukraine und im japanischen Fukushima passiert. 

Gut zu wissen: auch der Bau und Betrieb von Atomkraftwerken ist problematisch. Denn es ist sehr teuer und dauert lange, ein AKW zu bauen und das Uran für die Brennstäbe in den Kraftwerken zu beschaffen ist sehr aufwendig: Uran wird in Uranminen abgebaut, dafür muss viel Stein (darin ist das Uran) klein geschreddert werden. Der Abbau zerstört die Umwelt und macht Menschen krank.

Deshalb ist es richtig, dass Deutschland im Jahr 2022 die letzten Atomkraftwerke abschaltet. Viele andere Länder setzen leider weiter auf Atomkraft, so möchte beispielsweise die Französische Regierung sogar neue Atomkraftwerke bauen lassen.

Es ist also wichtig, immer wieder klarzustellen, dass Atomkraft kein Weg zur umweltfreundlichen Erzeugung von Energie für die Zukunft sein kann.