Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Auf dem Banner war die Aufschrift No Fish, No Future (Kein Fisch, keine Zukunft) zu lesen. Der Thunfischfänger befand sich in der Nähe der zu Kiribati gehörenden Phoenixinseln. Dieses Gebiet ist als Meeresschutzgebiet ausgewiesen.

Auf ihrer Tour durch die Gewässer des Pazifiks spürte die Mannschaft des Greenpeace-Schiffes Esperanza die Albatun Tres schon vor fünf Tagen auf. Während der Verfolgung über fast Tausend Seemeilen war es dem Thunfischfänger kaum möglich, Jagd auf seine hochpreisige Beute zu machen.

Das unter spanischer Flagge stehende Fischereischiff hat ein gigantisches Fassungsvermögen. Auf einer einzigen Tour kann es mehr als 3.000 Tonnen transportieren. Das ist fast doppelt so viel wie der komplette Jahresfang einiger Pazifikstaaten.

Im Pazifik gibt es kaum mehr genug Thunfisch, um die Laderäume dieser riesigen Fischstaubsauger zu füllen. Die Fischereiindustrie sollte sich über die langfristigen Folgen ihres Tuns im Klaren sein, denn Überfischung heute bedeuten das Aus für die Thunfischfänger morgen, sagt Thilo Maack, Meeresexperte bei Greenpeace.

Besitzer der Albatun Tres ist das große spanische Thunfischunternehmen Albacora. Das gehört wiederum zu OPAGAC, einem mächtigen Netzwerk von Thunfischfängern, -verarbeitern und -händlern.

Das Verhalten der OPAGAC in den Gewässern Kiribatis ist fragwürdig. Einige der Fangschiffe fischen unter einem Abkommen zwischen der EU und Kiribati. Dieses Abkommen erlaubt allerdings keine private Vergabe von Lizenzen an Schiffe der EU. Um dieses Verbot zu umgehen, laufen Schiffe der OPAGAC unter lateinamerikanischer Flagge.

Die Esperanza ist seit acht Wochen in der Region unterwegs, um auf die Überfischung der Thunfischbestände aufmerksam zu machen. Während dieser Zeit gab es mehrere Proteste gegen Fischereischiffe aus Taiwan, Korea, den USA, den Philippinen und Spanien.

Lesen Sie auch unseren aktuellen Newsletter zum Thema.

Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
SOS Tiefsee

Mehr zum Thema

Greenpeace projiziert Botschaften von Menschen aus aller Welt auf den Svea-Gletscher in Spitzbergen. Mit Videos fordern Prominente wie der schwedische Schauspieler Gustaf Skarsgård und die südafrikanische Schauspielerin Amanda du-Pont den norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre auf, die Pläne für den Tiefseebergbau in den arktischen Gewässern Norwegens zu stoppen.

Tiefseebergbau in der Arktis?

Norwegen legt Tiefseepläne auf Eis. Doch die Bedrohung ist noch nicht vorbei – Greenpeace bleibt dran, aktuell mit einem Protest in Bergen.

mehr erfahren über Tiefseebergbau in der Arktis?
The Marine Biodiversity of Batu Rufus Dive Site, Raja Ampat

Ein tropisches Farbenparadies stirbt

Die prächtige Welt der Korallenriffe ist bedroht: Durch die Erderhitzung kollabieren die empfindlichen Riffe. Mit ihnen verschwindet ein unverzichtbares Ökosystem.

mehr erfahren über Ein tropisches Farbenparadies stirbt
Photo Still Life of Seafood

Meerestiere mit PFAS belastet

Speisefische, Muscheln und Krabben aus Nord- und Ostsee sind zum Teil stark mit schädlichen PFAS belastet, zeigen Greenpeace-Untersuchungen. Die Ewigkeitschemikalie muss besser reguliert werden.

mehr erfahren über Meerestiere mit PFAS belastet
Projection Calling for Ocean Protection in Greece

Gerechter Meeresschutz

Meeresschutz bewahrt Artenvielfalt – doch nicht nur das: Er ist außerdem eine Frage der globalen Gerechtigkeit.

mehr erfahren über Gerechter Meeresschutz
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien

Globaler Ozeanvertrag

Historischer Moment: Das UN-Hochseeschutzabkommen tritt am 17. Januar 2026 in Kraft.

mehr erfahren über Globaler Ozeanvertrag
Harbour Porpoise in the Baltic Sea

Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot

Der Schweinswal ist der einzige heimische Wal an Deutschlands Küsten – und massiv bedroht. In der Ostsee kämpft er ums Überleben, die Schutzverpflichtungen werden nicht erfüllt.

mehr erfahren über Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot