Jetzt spenden
Schweinswal im Meer
© Greenpeace / Kate Davison

Neues Meeresschutzgebiet im Golf von Kalifornien

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die mexikanische Regierung hat am Wochenende ein Meeresgebiet von etwas mehr als der Größe der Hansestadt Bremen zum Schutzgebiet erklärt. Es liegt rund um die Insel Espíritu Santo im Süden des Golfs von Kalifornien. Greenpeace-Taucher hatten erst in der vergangenen Woche auf die Wichtigkeit geeigneter Schutzmaßnahmen für die Region hingewiesen.

Fast 49.000 Hektar Meeresfläche werden damit als Naturreservat ausgewiesen. In dem Gebiet sind über 1.000 Tier- und Pflanzenarten heimisch - von Seelöwen über Schildkröten bis zu Hammerhaien.

Wir feiern diese Entscheidung der mexikanischen Regierung, freut sich Greenpeace-Sprecher Alejandro Olivera. Von den Meeresschutzgebieten profitieren letztendlich auch die Fischer, die umliegenden Ortschaften und das ganze Land. Die Zukunft der gesamten Region hängt von einem gesunden Meer ab. Der Golf von Kalifornien ist eines der artenreichsten Meere überhaupt, aber genau deswegen leider auch eines der bedrohtesten.

Greenpeace-Forderung aufgegriffen

Das Greenpeace-Schiff Esperanza hat auf seiner SOS Weltmeer-Tour erst am 20. November die Region um Espíritu Santo besucht und den Schutz durch die Regierung gefordert. Es ist ein weiterer, kleiner Schritt zu einem globalen Netzwerk von Schutzgebieten. Nur durch ein weltumspannendes Netz von Meeresschutzgebieten können wir das Zusammenbrechen der Fischbestände noch verhindern, warnt Meeresexpertin Dr. Iris Menn von Greenpeace Deutschland.

Bereits Jacques Cousteau hatte dem Golf von Kalifornien wegen seiner Artenvielfalt den Beinamen Aquarium der Welt verpasst. Zerstörerische Fischereimethoden, Verschmutzung und unkontrollierte Tourismusentwicklung sorgen jedoch für Probleme.

Auf der Suche nach den Vaquitas

Derzeit ist Greenpeace im nördlichen Golf von Kalifornien auf der Suche nach dem einzigen Meeressäuger, der nur hier vorkommt: Dem kalifornischen Schweinswal, auch Vaquita (kleine Kuh)genannt. Die kleinen Kühe sind sehr scheu und gelten als vom Aussterben bedroht.

Die größte Gefahr für die nur maximal 1,5 Meter langen Wale sind Fischernetze, in denen sie sich verheddern und ertrinken. Wie es genau um die Art steht ist allerdings weitgehend unklar - zu selten werden sie gesichtet. Deshalb ist Greenpeace nun gemeinsam mit dem mexikanischen Institut für Ökologie und dem Amt für Umweltschutz auf Patrouillenfahrt, um illegale Fischer im Schutzgebiet für die Vaquitas aufzuspüren und zu vertreiben.

Mehr zur Expedition erfahren Sie auf unserer

SOS Weltmeer-Seite.

Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Norwegian Deep Sea Mining ship tour - Hydrophone survey
  • 27.08.2024

Greenpeace ist mit dem Schiff Witness im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für den Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren
Pottwal während der Tiefsee-Bergbau-Tour des Greenpeace-Schiffs Witness vor Norwegen

Pottwale sind faszinierende Giganten der Weltmeere. Die größten Zahnwale der Welt halten einige weitere beeindruckende Rekorde im Tierreich. Schon gewusst, wie tief Pottwale tauchen können? Oder wie lange eine Pottwal-Schwangerschaft dauern kann? Und was ist eigentlich Ambra?

mehr erfahren
Animation for the DSM Project - Still from Video
  • 09.08.2024

Neue Studie zeigt: In der Tiefsee kann Sauerstoff entstehen. Manganknollen sind in der Lage, “Dark Oxygen” zu produzieren. Der Industrie gefällt das nicht.

mehr erfahren
Projection against Deep Sea Mining in Norway
  • 23.07.2024

Ein gefährlicher Plan: Norwegen will mit Tiefseebergbau in eigenen Gewässern beginnen – und das mitten in der Arktis.

mehr erfahren