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Per Schiff sowie per Hubschrauber will Australien das Treiben der japanischen Walfänger beobachten. So haben es Außenminister Smith und Umweltminister Garrett angekündigt. Das Zollschiff Oceanic Viking werde in den nächsten Tagen unbewaffnet losgeschickt.

Insgesamt planen die Japaner, fast 1000 Finn-, Zwerg- und Buckelwale zu töten. Angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken. Tatsächlich sind die Forschungsergebnisse aus jahrelangem japanischen Walfang mehr als unbefriedigend. Zur Beantwortung aller wissenschaftlichen Fragen gibt es mittlerweile nicht-tödliche Untersuchungsmethoden. Jene sind wesentlich effektiver und machen das Abschlachten überflüssig.

{image_r}Australien verfügt bereits über umfassende Forschungsergebnisse aus solchen Studien und hat Japan die Resultate schon mehrfach angeboten. Doch die Asiaten stellen sich stur, wollen ihre seit 1987 bestehende Tradition der jährlichen Waljagd im Südpolarmeer nicht aufgeben. Dabei stehen die Wale in der Antarktis seit 1994 unter Schutz.

Bis in die späten siebziger Jahre zählte Australien selbst zu den führenden Walfangnationen. Heute finanziert das Land gemeinsam mit Neuseeland Forschungsprojekte und Walbeobachtungsprogramme - ohne dabei Tiere zu morden. Die bisher wenig erforschten Buckelwale nehmen einen wesentlichen Part dieser Forschungen ein. Von der stark bedrohten Art will Japan in diesem Jahr 50 Exemplare harpunieren.

Wohl auch aus diesem Grund plant die australische Regierung offiziell Protest gegen den Walfang einzulegen. Als Grundlage für eventuelle rechtliche Schritte sollen die Aufnahmen aus den für die folgenden Tage geplanten Beobachtungsfahrten beziehungsweise -flügen dienen.

Gleichzeitig hat die Esperanza am Mittwoch zur Verfolgung der Walfänger von Neuseeland aus abgelegt. Die Besatzung ist seit Oktober unterwegs, um möglichst viele Wale zu retten. Von Greenpeace Deutschland ist ebenfalls eine Vertreterin mit an Bord. Regine Frerichs berichtet regelmäßig in ihrem Blog Zwischen Walen und Harpunen von der Situation auf dem Schiff. So ist es möglich, spannende oder dramatische Situationen, weit draußen auf dem Meer, fast direkt mitzuerleben.

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