Jetzt spenden
Aktivisten halten das Kanji-Zeichen für Fälschung vor die Aufschrift “Research“ der Nisshin Maru, Januar 2008
Jiri Rezac / Greenpeace

Gut gemeint heißt nicht automatisch gut gemacht!

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die IWC steckt diplomatisch in der Sackgasse. Der Graben zwischen den am Walschutz orientierten Ländern wie zum Beispiel Deutschland, Großbritannien oder Australien und den am Walfang festhaltenden Ländern wie Island, Norwegen, vor allem Japan, scheint unüberbrückbar.

Auf Betreiben des IWC-Vorsitzenden wurde während der vergangenen zwölf Monate ein Kompromissvorschlag erarbeitet, der beiden Positionen gerecht werden soll. Doch gut gemeint heißt nicht automatisch gut gemacht.

Der vorliegende Vorschlag kommt eher einer Kapitulation vor den Walfangländern gleich: Bei Annahme des Vorschlages würde das Walfangmoratorium aufgehoben, es würden kommerzielle Fangquoten an die genannten Walfangländer vergeben und die Jagd im Antarktischen Schutzgebiet würde offiziell von der IWC genehmigt.

Gleiches gilt für den Abschuss bedrohter Arten wie Finn- und Seiwal.

Die Auswirkungen auf andere internationale Umweltschutzverträge wie zum Beispiel das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) könnten verheerend sein. Wenn die IWC offiziell Fangquoten vergibt, wäre auch dem internationalen Handel mit Walfleisch und anderen Walprodukten Tür und Tor geöffnet.

Greenpeace ist gegen den Vorschlag in der bestehenden Form. Allerdings sollte man die sich bietende Chance nutzen, um endlich aus der verfahrenen Situation heraus zu kommen. Es gilt, Raum zu schaffen für die wirklich brennenden Themen in puncto Walschutz: die WalFANGkommission muss endlich zur WalSCHUTZkommission umgebaut werden.

Denn die Gefahren für die Wale gehen längst über die Jagd hinaus. Über 300.000 Wale verenden jährlich in den Netzen der Weltfischerei. Der zunehmende Unterwasserlärm belastet die Tiere zusätzlich und die generelle Verschmutzung der Meere hat unmittelbare Auswirkungen auf die Walbestände.

Die kommende Woche wird nicht nur entscheidend für die Zukunft der Internationalen Walfangkommission sein, sondern auch für die Zukunft der Wale.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
SOS Tiefsee

Mehr zum Thema

Greenpeace projiziert Botschaften von Menschen aus aller Welt auf den Svea-Gletscher in Spitzbergen. Mit Videos fordern Prominente wie der schwedische Schauspieler Gustaf Skarsgård und die südafrikanische Schauspielerin Amanda du-Pont den norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre auf, die Pläne für den Tiefseebergbau in den arktischen Gewässern Norwegens zu stoppen.

Tiefseebergbau in der Arktis?

Norwegen legt Tiefseepläne auf Eis. Doch die Bedrohung ist noch nicht vorbei – Greenpeace bleibt dran, aktuell mit einem Protest in Bergen.

mehr erfahren über Tiefseebergbau in der Arktis?
The Marine Biodiversity of Batu Rufus Dive Site, Raja Ampat

Ein tropisches Farbenparadies stirbt

Die prächtige Welt der Korallenriffe ist bedroht: Durch die Erderhitzung kollabieren die empfindlichen Riffe. Mit ihnen verschwindet ein unverzichtbares Ökosystem.

mehr erfahren über Ein tropisches Farbenparadies stirbt
Photo Still Life of Seafood

Meerestiere mit PFAS belastet

Speisefische, Muscheln und Krabben aus Nord- und Ostsee sind zum Teil stark mit schädlichen PFAS belastet, zeigen Greenpeace-Untersuchungen. Die Ewigkeitschemikalie muss besser reguliert werden.

mehr erfahren über Meerestiere mit PFAS belastet
Projection Calling for Ocean Protection in Greece

Gerechter Meeresschutz

Meeresschutz bewahrt Artenvielfalt – doch nicht nur das: Er ist außerdem eine Frage der globalen Gerechtigkeit.

mehr erfahren über Gerechter Meeresschutz
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien

Globaler Ozeanvertrag

Historischer Moment: Das UN-Hochseeschutzabkommen tritt am 17. Januar 2026 in Kraft.

mehr erfahren über Globaler Ozeanvertrag
Harbour Porpoise in the Baltic Sea

Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot

Der Schweinswal ist der einzige heimische Wal an Deutschlands Küsten – und massiv bedroht. In der Ostsee kämpft er ums Überleben, die Schutzverpflichtungen werden nicht erfüllt.

mehr erfahren über Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot