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Greenpeace/Malcolm Pullman

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Tiefseeberge

Tief auf dem Meeresgrund gibt es Berge: so genannte Seamounts. Diese untermeerischen Berge erheben sich mindestens 1.000 Meter über dem Meeresboden. Das längste Gebirgssystem unseres Planeten liegt unter der Meeresoberfläche und nicht an Land. Der Mittelozeanische Rücken legt sich wie eine Kette um die Erdkugel und reicht vom Nordpolarmeer bis zum Atlantischen Ozean. Er ist viermal so lang wie die Anden, die Rocky Mountains und der Himalaya zusammen!

Seamounts verfügen über eine einzigartige Artenvielfalt. Stellen Sie sich farbenprächtige Wälder aus Kaltwasserkorallen vor, zarte Seefedern, Schwämme und Peitschenkorallen, Seespinnen und hummerähnliche Krebstiere. Es gibt Arten, die ausschließlich auf Seamounts vorkommen. Forscher gehen sogar davon aus, dass es Arten gibt, deren Lebensraum auf einen oder zwei Seamounts begrenzt ist!

Gefahr Nummer Eins: Die Grundschleppnetzfischerei

Leider weiß auch die kommerzielle Fischerei von den Schätzen der Tiefsee. Die Industrie hat ihre zerstörerischen Fangpraktiken auf ehemals unberührte Tiefseegewässer und Seamounts ausgeweitet. Dort werden Grundschleppnetze eingesetzt.

Bei dieser aggressiven Fischereimethode werden riesige, schwere Netze über den Meeresboden geschleift. An die Netze sind schwere Metallplatten und Gummirollen angebracht, auf denen die Netze über den Meeresgrund geschleppt werden. Dabei zerquetschen und begarben sie alles unter sich, was ihnen in den Weg kommt. Alles deutet darauf hin, dass in der Tiefsee lebende Arten sich nur langsam von solchen Schäden erholen und dass dies Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauern kann. Vorausgesetzt, sie erholen sich überhaupt.

Wenn die Grundschleppnetzfischerei so weitergeht wie bisher, werden die Grundschleppnetz-Trawler auf der Hohen See Tiefseearten vernichtet haben, bevor überhaupt ein Bruchteil der dort vorkommenden Artenvielfalt erforscht werden konnte. Stellen Sie sich am besten einen riesigen Bulldozer vor, den Sie durch einen unerforschten, üppigen und reich besiedelten Wald steuern - hinter Ihnen bleibt nichts zurück als eine plattgewalzte Wüste. Das bedeutet den Mars in die Luft jagen, ehe wir überhaupt dort waren.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

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Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

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