Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Mit der Berlin Initiative beantragen die 19 Mitgliedsstaaten der IWC, die Schutzrolle der Kommission auszubauen und zu stärken. Sie soll sich nicht wie bisher ausschließlich um Fragen des Walfangs kümmern, sondern in ihrer Arbeit alle Gefahren für die Wale aufgreifen. Damit wäre die IWC in Zukunft nicht mehr nur für Großwale sondern auch für den Schutz von Kleinwalen und Delfinen zuständig.

Hunderttausende Wale und Delfine sterben weltweit jedes Jahr als zufälliger so genannter Beifang in Fischereinetzen. Sie verheddern sich in den riesigen Netzen und ertrinken. Andere fallen der Meeresvergiftung oder dem zunehmenden Unterwasserlärm, verursacht beispielsweise durch miltärische Sonargeräte oder Ölbohrungen, zum Opfer. Der Weltnaturschutzbund (IUCN) warnt in einer Studie davor, dass Wale wie der Nordkaper, der Nordwestpazifische Grauwal, der Jangtse- und der Amazonas-Delfin in den nächsten zehn Jahren aussterben könnten.

Um den Antrag der 19 Länder anzunehmen, ist eine einfache Mehrheit ausreichend. Die IWC - gegründet 1946 als Versammlung der Walfangnationen - würde damit endgültig zu einer Organisation, die Wale nicht mehr allein aus ökonomischen Gründen schützt. Sollte der Antrag durchkommen, würden sich in Zukunft auch die Forschungsaktivitäten der Kommission stärker am Walschutz orientieren.

Hier einige Internet-Adressen zum Weiterlesen:

Mehr zum Thema

Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise mit Banner auf dem Meer
  • 28.03.2024

Trotz beschlossenem UN-Hochseeschutzabkommen ist der Weg zu neuen Schutzgebieten noch weit. Im Einsatz für den Meeresschutz setzt Greenpeace erneut die Segel.

mehr erfahren
"No Deep Sea Mining" – Action in Rotterdam
  • 19.03.2024

Tiefseebergbau ist für den Umstieg auf Elektroautos nicht notwendig. Und doch rückt die neue Meeresausbeutung näher. Warum das keine gute Idee ist.

mehr erfahren
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien
  • 17.01.2024

Nach fast 20 Jahren hat sich die UN auf ein internationales Meeresschutzabkommen geeinigt. Am 20. September hat Deutschland es nun unterzeichnet.

mehr erfahren
Animation for the DSM Project - Still from Video
  • 09.01.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau in eigenen Gewässern beginnen – das betrifft auch die Arktis.

mehr erfahren
Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 05.12.2023

Nach elf Tagen Protest gegen den Tiefseebergbau im Pazifik, gegen den das betroffene Unternehmen erfolglos geklagt hatte, haben die Aktivist:innen ihren friedlichen Protest beendet.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 05.12.2023

Wale brauchen ihr Gehör, um sich zu orientieren, Nahrung zu finden und um miteinander zu kommunizieren. Doch der Mensch verwandelt die Meere in ein lautes Industriegebiet.

mehr erfahren