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Abbruchkante bei Lützerath
© Bernd Lauter / Greenpeace

Update zu Lützerath

uns fehlen leider die Worte für eine gute Überschrift...

Es ist offiziell: Lützerath muss für die Braunkohle unter dem Dorf weichen. Eine fatale Entscheiung für das 1,5-Grad-Ziel.

Auf dem diesjährigen Bundesparteitag der Grünen wurde es beschlossen: Lützerath, das Dorf um das Aktivisti seit Jahren kämpfen, soll für die Energiesicherheit in Deutschland weichen. Zuvor wurde diese Entscheidung von den beiden grünen Politiker:innen Mona Neubauer(Ministerin in NRW für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie), Robert Habeck(Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz) und dem Kohlekonzern RWE verkündet. Der Deal, der geschlossen wurde, beinhaltet zwar den um acht Jahre vorgezogenen Kohleausstieg auf 2030, damit können, so Mona Neubauer, 280 Mio. Tonnen CO2 im Boden bleiben. Allerdings wird die Ortschaft Lützerath abgebaggert und die darunter liegende Kohle verfeuert. 

Bis 2030 könnte RWE jedoch jährlich noch über 30 Mio. Tonnen Braunkohle abbaggern, diese Mengen sind jedoch laut dem Düsseldorfer Wirtschafts- und Klimaministerium nicht mit dem 1,5 Grad Ziel vereinbar. 

Wir, die Greenpeace Jugend, sind der Ansicht, dass eine Ausweitung des Tagebaus Garzweiler nicht notwendig und unverantwortlich ist. Zu diesem Schluss kamen Mitte dieses Jahres auch mehrere Forschungsinstitute in Folge einer Kurzstudie, welche von Wissenschaftler:innen der Europa-Universität Flensburg, der Technischen Universität Berlin und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. „Eine Inanspruchnahme von Lützerath ist energiewirtschaftlich nicht notwendig und klimapolitisch nicht zu rechtfertigen.” Das ist das Fazit, zu dem die Autor:innen kamen.

In Anbetracht dessen, welche Auswirkungen ein Verfehlen des 1,5 Grad Ziels zur Folge hätte, nämlich eine Zunahme von Extremwetterlagen, bedrohten Klimakipppunkten und weltweitem Leid, fordern wir als Greenpeace Jugend den Erhalt des Dorfes Lützerath und langfristig den Ausbau von erneuerbaren Energien. Angesichts der stetig eskalierenden Klimakrise wäre es fatal, weiterhin Braunkohle zu fördern!

Maika, Samuel, Amelie