Supertrawler Helen Mary in der Nordsee
© Suzanne Plunkett / Greenpeace

Fisch essen – so schützt du die Umwelt!

Viele Menschen essen gerne und viel Fisch und es ist keine Frage - Fisch ist sehr gesund.
Doch der Fischfang verursacht viele Probleme. Unsere Meere sind völlig überfischt – in  Europas Gewässern stehen neun von zehn Speisefischarten vor dem Aus! Das liegt auch am Beifang, den der industrielle Fischfang verursacht: Große Fischerei-Flotten mit Riesennetzen durchpflügen die Meere nach Fisch, dabei werden auch zu kleine und zu junge Fische mitgefangen sowie viele andere Meerestiere. So verringern sich die Bestände immer weiter.

Außerdem verlieren Fangflotten häufig Netze, die dann als sogenannte Geisternetze als Plastikmüll in den Meeren landen.

Es gibt zwar auch Fischzuchten, dort werden spezielle Speise-Fische gezüchtet.  Doch auch diese Zucht ist nicht nachhaltig. Lachse zum Beispiel, die in Nordeuropa gezüchtet werden, bekommen dort Futter, das aus Sardellen besteht. Sardellen werden in sehr großen Mengen vor den Küsten Südamerikas gefangen, so trägt das Futter der Lachse in Zucht wieder zur Überfischung der Meere bei. Damit die Sardellen auf dem langen Weg nach Europa nicht schlecht werden, wird Chemie eingesetzt, um sie zu konservieren. Diese Chemie ist schädlich für die Tiere und die Umwelt.

Nur ausgewählten Fisch essen!

Trotz all dieser Probleme können wir schon weiter Fisch essen. Wichtig ist, dass wir nicht ständig Fisch kaufen, sondern bewusst und ausgewählt. Zum Beispiel könntest du deinen Eltern vorschlagen, nur an besonderen Feiertagen Fisch zu essen statt mehrmals die Woche.
Außerdem solltet ihr den Fisch beim lokalen Fischhandel. Den könnt ihr dann auch direkt fragen, woher der Fisch kommt und ob er nachhaltig, zum Beispiel in Bio-Aquakulturen, gezüchtet oder gefangen wurde.