Amazonas schützen heißt Zukunft schützen
Regenwald vor dem Kipppunkt retten
- Amazonas steht kurz vor dem Kollaps
- Er stabilisiert das Weltklima
- Der Amazonas schützt uns alle, schützen wir ihn!
Der Amazonas-Regenwald ist ein atemberaubendes Naturwunder. Doch hinter dem dichten Blätterdach verbirgt sich eine dramatische Realität: Brände, Dürren und rücksichtslose Abholzung setzen dem Regenwald so stark zu, dass er kurz vor seinem Kipppunkt steht. Ein Kollaps hätte verheerende Folgen. Für indigene Gemeinschaften, für Millionen von Arten und für das globale Klima – und damit auch für uns in Deutschland. Wetter-Extreme wie Dürren oder Überflutungen würden dramatisch zunehmen. Wir brauchen den Amazonas für ein stabiles Klima und eine sichere Zukunft.
Im November findet die Welt-Klimakonferenz im Amazonas statt – Greenpeace setzt sich dafür ein, dass sie ein Wendepunkt für den globalen Wald- und Klimaschutz wird. Helfen Sie mit?
"Seit ich im Frühjahr selbst im Amazonas war, lässt mich das Ausmaß der Zerstörung nicht mehr los. Der Amazonas-Regenwald steuert auf seinen Kipppunkt zu: Deswegen müssen wir jetzt handeln! Greenpeace ist die einzige Organisation, die über ein eigenes Flugzeug, Boote, die technische Ausrüstung und die Expert:innen verfügt, um im Amazonas in diesem Umfang Beweise für Umweltzerstörung zu sammeln und sichtbar zu machen."
© Christian Braga / Greenpeace
Die Zerstörung des Regenwaldes stellt eine enorme Bedrohung für die Existenz der Karipuna dar, da der Wald eine lebenswichtige Kraft für die Gemeinschaft ist.
Warum müssen wir den Amazonas schützen?
Der Amazonas-Regenwald ist der größte Regenwald der Erde und die Heimat von Indigenen sowie zahlreichen Tier- und Pflanzenarten. Wie der Begriff “Regenwald” schon andeutet, ist der Wald entscheidend für den Wasserkreislauf in Südamerika. Zudem spielt er für das Klima eine wichtige Rolle, da er große Mengen Kohlenstoffbindet.
Doch der wunderschöne, lebendige Lebensraum ist bedroht: insbesondere um neue Rinderweiden zu schaffen, werden immer größere Waldflächen abgeholzt und durch Brandrodung vernichtet. Dies bringt den Regenwald an seinen Kipppunkt. Wenn der Amazonas-Regenwald kollabiert, wird dies weitreichende Folgen auch für uns in Deutschland haben: Dürren und Überflutungen werden durch die Klimakatastrophe weiter zunehmen.
Um das zu verhindern, setzt sich Greenpeace für seinen Schutz ein. Mehr zum Amazonas-Regenwald hier.
Der Amazonas in Zahlen
Regen-Lieferant
20 Milliarden Tonnen Wasser gibt der Regenwald täglich in die Luft ab. Er ist entscheidend für den Wasserkreislauf.
Verbrannt
18 Millionen Hektar brannten alleine im brasilianischen Amazonas im Jahr 2024. Eine Fläche 2,5 mal so groß wie Bayern.
Fleisch frisst Wald
90 Prozent der gerodeten Flächen werden zu Rinder-Weiden. Die Fleischindustrie ist der größter Treiber der Zerstörung.
Wie schützt Greenpeace den Amazonas?
Gemeinsam mit unseren Kolleg:innen aus Brasilien setzen wir von Greenpeace Deutschland uns seit vielen Jahrzehnten für den Amazonas-Schutz ein. Zu den umfangreichen Arbeiten gehören Satellitendaten-Auswertungen und oft monatelange, ausführliche Recherchen. Eine unserer besonderen Stärken sind außerdem Überflüge mit dem kleinen Greenpeace-Flugzeug sowie Exkursionen per Boot und an Land. Greenpeace Brasilien ist die einzige Organisation mit dieser Ausstattung und hat damit die Möglichkeit, Umweltverbrechen im Amazonasgebiet nachzuweisen – denn der Regenwald ist riesig und die meisten Regionen sind nicht per Auto erreichbar. Diese Expeditionen sind häufig beschwerlich und auch nicht ungefährlich.
Wissenschaftliche Studien, Berechnungen und das Erarbeiten von Lösungen sind ebenso zentrale Bausteine für den Amazonas-Schutz, wie auch die mediale Berichterstattung und das Sichtbarmachen von Umweltverbrechen. Dazu gehören natürlich auch unsere Proteste in Deutschland, in Brasilien und weltweit. Unsere Proteste zeigen Wirkung - Erfolge für den Amazonas-Schutz waren in den letzten Jahren insbesondere:
- Verhinderung des Tapajos-Staudamms
Proteste auf der ganzen Welt und insbesondere im Amazonasbecken auf Einladung der Indigenen Munduruku zeigten 2016 Wirkung: Das Projekt des Mega-Staudamms im Regenwald wurde eingestellt. Über eine Millionen Menschen hatten damals online den Greenpeace-Protest unterstützt und zeigen: Mitmachen wirkt! - Erfolg gegen illegalen Goldabbau
2023 gelang es mit der Greenpeace-Kampagne gegen Hyundai, dass der Konzern keine Bagger mehr für Goldabbau im Amazonasgebiet liefert. - Gebiet der Munduruku anerkannt
2024 erkannte die Brasilianische Regierung endlich das Sawré Muybu Land als indigenes Territoriumder Munduruku im Amazonas-Regenwald an. 15 Jahre lang hatte sich Greenpeace an der Seite der Indigenen Munduruku für deren Rechte eingesetzt.
Dieses Jahr haben wir insbesondere zwei Themen in den Fokus unserer Amazonas-Arbeit genommen: Im ersten Halbjahr stand der Einsatz gegen Goldabbau im Vordergrund. Greenpeace Deutschland und Greenpeace Brasilien veröffentlichten eine gemeinsame Studie und organisierten eine Pressereise in den Amazonas, um für mediale Aufmerksamkeit zu sorgen.
Im zweiten Halbjahr gilt unser Augenmerk vor allem dem größten Treiber der Amazonas-Zerstörung: Der Rinderzucht. Insbesondere der weltgrößte Fleisch-Konzern JBS wird von Greenpeace durch zahlreiche Proteste für seine Machenschaften angeprangert.
Aber auch auf politischer Ebene ist Greenpeace aktiv: Greenpeace erarbeitete einen “Forest Action Plan” als Lösung für ambitionierten Waldschutz und stellte diesen im Sommer auf unterschiedlichen Konferenzen gemeinsam mit Indigenen vor. Im November wird Greenpeace auch bei der Weltklimakonferenz in Brasilien vor Ort sein und dort sichtbar für Klima- und Amazonas-Schutz einsetzen.