Product Shot of Microbeads

Mikroplastik aus verschiedenen Kosmetikprodukten

Was ist Mikroplastik?

Der Mensch ist das einzige Wesen auf der Erde, das Müll erzeugt. Tiere und Pflanzen hinterlassen nur Stoffwechselprodukte und Nahrungsreste, die sich organisch abbauen und den natürlichen Kreislauf schließen.
Der Mensch hinterlässt dagegen Industriemüll – wie Plastik. Mikroplastik sind kleinste Plastikteilchen, die im Durchmesser kleiner als fünf Millimeter sind. Das können Partikel von größeren Plastikgegenständen sein - etwa Splitter von Plastikflaschen, die schon seit zig Jahren im Meer herumtreiben.

Mikroplastik wird aber auch absichtlich hergestellt-man nennt es dann primäres Mikroplastik. Es gibt Duschgele und Waschpeelings mit „Mikroperlen“, kleinen Kunststoffkügelchen. Die sollen die Haut noch reiner machen. Großer Quatsch? Ja – aber auch ein sehr gefährlicher Quatsch. Kläranlagen kriegen die Minikügelchen und Schleifpartikel oft nicht zu fassen. Mit den Abwässern gelangen die Minikügelchen darum in die Wasserkreisläufe und schließlich ebenfalls ins Meer. Fische und andere
Meeresbewohner halten die kleinen Plastikteilchen fälschlicherweise für Nahrung. Oder sie fressen andere Meeresorganismen, die mit Plastik belastet sind. So gelangt Kunststoff in die Nahrungskette.

Wenn es ganz blöd läuft, landen unsere Abfallprodukte am Ende auf dem eigenen Teller. Nach dem
Motto: Fisch frisst Plastik, Mensch isst Fisch. Plastik plus Schadstoffe: kein leckeres Essen!

Abgesehen davon, dass diese Vorstellung nicht sehr appetitlich ist, landen mit dem Plastik auch Schadstoffe aus der Umwelt im Essen. Denn die winzigen Plastikteilchen binden wie kleine Schwämme Giftstoffe an sich, die im Meer frei herumschwimmen. Zum Beispiel chemische Spritzmittel (Pestizide) aus der Landwirtschaft. Hinzu kommen die chemischen Substanzen, die im Plastik selbst stecken, etwa Flammschutzmittel und Weichmacher. Wie gefährlich dieser Kreislauf am Ende für uns selbst ist, wissen die Forscher noch nicht. Dass Plastik aber nichts im Essen zu suchen hat, sagt einem schon der eigene Verstand.

Die Verwendung und Produktion von primärem Mikroplastik muss sofort eingestellt werden. So können wir einen Teil der Kunststoffe reduzieren, die täglich in der Umwelt landen und unseren Planeten verschmutzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sich die Unternehmen und die Bundesregierung zum Handeln verpflichten und Verantwortung übernehmen.

Hier ist eine Liste mit Stoffen, anhand derer du erkennen kannst ob in dem Produkt, das du kaufen möchtest, Mikroplastik drin steckt.

 

• Acrylate Copolymer (AC)
• Acrylate Crosspolymer (ACS)
• Dimethiconol
• Methicone
• Polyamide (PA, Nylon)
• Polyacrylate (PA)
• Polymethyl methacrylate (PMMA)
• Polyquaternium (PQ)
• Polyethylene (PE)
• Polyethylene glycol (PEG)*

• Polyethylene terephthalate (PET)
• Polypropylene (PP)
• Polypropylene glycol (PPG)*
• Polystyrene (PS)
• Polyurethane (PUR)
• Siloxane
• Silsesquioxane