McDonald's mauert
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McDonald’s hat der bundesweite Protest vor den Filialen offensichtlich nicht geschmeckt. Das Unternehmen bezog gegenüber der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie Zeitung Stellung: Es verschweige nicht, dass Gen-Futter verwendet würde. Eine Überprüfung durch den Konzern habe ergeben, dass die Verunreinigung von gentechnikfreier mit genveränderter Soja zum Regelfall geworden sei.
„McDonald’s schießt sich mit solchen Aussagen selbst ins Knie“, sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace. „Wer gentechnikfreie Ware will, bekommt sie auch. Das machen nicht nur große Lebensmitteleinzelhändler wie Rewe und Edeka gerade vor, sondern auch McDonald’s in Frankreich, Österreich und der Schweiz McDonald’s Deutschland sollte sich von den Kollegen Nachhilfestunden in Sachen Gentechnik geben lassen.“
Informationspolitik: Intransparent trotz Transparenz-Kampagne
Weder auf der Speisekarte noch auf den Verpackungen des Burger-Konzerns können die Kunden erkennen, dass in der Fleischproduktion Gen-Pflanzen an die Tiere verfüttert wurden. Deren Anbau ist für die Umwelt und Menschen in den Anbaugebieten riskant. „McDonald’s wirbt zwar mit Transparenz, aber diese scheint je nach Interessenlage des Unternehmens sehr begrenzt“, so Töwe. „Das macht auch der aktuelle Nachhaltigkeitsreport von McDonald’s deutlich: Viel heiße Luft, wenig gehaltvolle Angaben.“
Greenpeace hat den aktuellen Report begutachtet und festgestellt: Für Nachhaltigkeitsreports anerkannte Standards in Bezug auf die Fleischproduktion werden nicht ausreichend erfüllt. Das Unternehmen müsste zum Beispiel die Art der Tierstallungen für die Aufzucht und Mast nennen sowie die Gesamtzahl der Tiere darin angeben. Dies geschieht jedoch nicht. Auch die Benennung von Antibiotika und ihre Einsatzmenge werden in dem Report nicht angeführt. Greenpeace hat nachgefasst, bis heute jedoch keine Antwort erhalten. Transparenz ist das nicht.