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Ob sich die Staaten dieses Jahr auf einen verbindlichen Fahrplan zur Erstellung des Klimaschutzabkommens einigen?
Martin Kaiser, Leiter der Internationalen Klimapolitik, ist für Greenpeace als Beobachter vor Ort. Er sieht vor allem die deutsche Bundeskanzlerin in der Pflicht: Wenn Merkel ihren Status als Vorreiterin für den Klimaschutz nicht gänzlich verlieren will, muss sie sich dafür stark machen und darf das nicht länger ausbremsen wie bisher
Europa muss vorangehen
Die Debatte um den umfassenden Kampf gegen den Klimawandel schlägt nicht nur auf politischer Ebene große Wellen. Mit Blick zurück auf ein Jahr mit verheerenden Extremwetterereignissen, Hitzerekorden und Flutkatastrophen wird klar: Für Schockstarre und Abwarten bleibt keine Zeit. Die USA fallen nach dem krachenden Scheitern der nationalen Klimagesetzgebung auf absehbare Zeit als Ansprechpartner für Klimaschutz aus , so Kaiser. Er fordert eine starke Initiative von Europa: Die EU sollte sich dazu bereit erklären, ihre Treibhausgase unabhängig von anderen Ländern bis 2020 um 30 Prozent zu senken. Das wäre ein deutliches Signal für den Klimaschutz. Der Greenpeace-Experte hofft auf grundlegende Konferenzbeschlüsse und legt in seinem Blog vier Grundpfeiler fest:
- Bestreben der Mitgliedsstaaten, die Erderwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten
- Verbindliche Treibhausgasminderungen für jedes Land
- Echter Urwaldschutz
- Aufbau eines Klimaschutzfonds
Letzterer muss in Cancún angegangen werden, um die zugesagten Finanzhilfen an die Entwicklungsländer zeitnah und gerecht vergeben zu können. Diese sollen die Anpassung an den Klimawandel und Wälderschutz fördern.
Greenpeace vor Ort
Greenpeace-Experte Martin Kaiser lässt Sie an seinen Beobachtungen teilhaben: Er schätzt im Greenpeace-Blog regelmäßig den Stand der Verhandlungen ein und twittert von der Klimakonferenz.