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Ein Stapel Motherboards/Platinen in China im März 2003
Natalie Behring / Greenpeace

Nur langsame Fortschritte bei grüner Elektronik

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Die Untersuchung umfasst elektronische Geräte vom Handy über Computer bis hin zu Spielkonsolen, die von ihren Herstellern als umweltfreundlich deklariert werden. Fünfzig Geräte von fünfzehn marktführenden Unternehmen wurden unter die Lupe genommen und auf gesundheitsgefährdende Chemikalien, Energieverbrauch, Lebensdauer und Recyclingfähigkeit geprüft.

Im Vergleich zur Untersuchung vor einem Jahr konnten durchaus Fortschritte festgestellt werden: Weniger Produkte enthalten das krebserzeugende PVC und die Anzahl der verwendeten gesundheitsgefährdende Chemikalien hat abgenommen. Außerdem werden häufiger energiesparende LED-Anzeigen eingesetzt, wie auch recycltes Plastik für Fernseher und Monitore. Zusätzlich haben viele Unternehmen ihre Entsorgungsangebote verbessert.

Im Test erwiesen sich Einzelprodukte, wie ein Computer-Monitor von Lenovo, ein TV-Gerät von Sharp oder ein Samsung-Handy als führend in ihrer Umweltverträglichkeit. Doch auch diese erreichten nicht mehr als zwei Drittel der möglichen Punktzahl.

Die Erhebung zeigt auch, dass die notwendigen Techniken bereits marktreif sind. Die Zeit ist also mehr als reif für eine Veränderung der Geschäftspolitik der Konzerne. Anstatt um das grünste Nischenprodukt zu konkurrieren, sollten die Elektronik-Hersteller die verfügbare Technik besser für ihre Serienproduktion nutzen. Denn diese ist für die Verbraucher leicht zugänglich und zudem erschwinglich.

Damit auch Sie Ihrem umweltpolitischen Gewissen nachkommen können, finden Sie hier den Report Green Electronics: The Search Continue 2008 (engl. PDF).

(Autorin: Sylvia Pritsch)

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