Jetzt spenden
Ein Fisch zwischen einem Korallemriff bei Rapu Island im Pazifik. Juni 2015
Marissa Floirendo / Greenpeace

Greenpeace begrüßt Initiative des US-Präsidenten

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Kurz vor Ende seiner Amtszeit sorgte US-Präsident George W. Bush heute für eine positive Überraschung. Er rief das größte Meeresschutzgebiet der Welt aus. Mit 550.000 Quadratkilometern ist das Gebiet im Pazifischen Ozean größer als die Fläche von Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. In dem Gebiet befinden sich seltene Fisch- und Vogelarten sowie Korallenbänke und aktive Unterwasservulkane.

Greenpeace begrüßt den Schritt der US-Regierung. Die Vereinigten Staaten legen damit die Latte beim internationalen Meeresschutz sehr hoch, sagt Bettina Walter, Meeresbiologin bei Greenpeace. Andere Staaten sollten sich ein Beispiel an diesem Entschluss nehmen. Allerdings reicht es nicht, Meeresschutzgebiete auszuweisen. Der Schutz dieser Flächen muss auch konsequent umgesetzt werden. So bestehen die von der deutschen Regierung ausgewiesen Schutzgebiete in Nord- und Ostsee bisher nur auf dem Papier. Weiterhin sind beispielsweise im Schutzgebiet Sylter Außenriff Grundschleppnetze und der Abbau von Sand und Kies erlaubt.

Das neue Schutzgebiet im Pazifik umfasst den 2400 Kilometer langen Marianengraben, mit der tiefsten bekannten Punkt der Erde, und zahlreiche Inseln. In mehreren Inselregionen soll das Fischen in einem Umkreis von bis zu 50 Seemeilen verboten werden. Für Einheimische, Touristen und Forscher sollen Fangerlaubnisse von Fall zu Fall erteilt werden.

Greenpeace fordert, dass mindestens 40 Prozent der gesamten Weltmeere dauerhaft geschützt werden. In diesen Schutzgebieten muss jede Art von entnehmenden Tätigkeiten, also Fischerei und der Abbau von Rohstoffen, verboten sein.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
SOS Tiefsee

Mehr zum Thema

Greenpeace projiziert Botschaften von Menschen aus aller Welt auf den Svea-Gletscher in Spitzbergen. Mit Videos fordern Prominente wie der schwedische Schauspieler Gustaf Skarsgård und die südafrikanische Schauspielerin Amanda du-Pont den norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre auf, die Pläne für den Tiefseebergbau in den arktischen Gewässern Norwegens zu stoppen.

Tiefseebergbau in der Arktis?

Norwegen legt Tiefseepläne auf Eis. Doch die Bedrohung ist noch nicht vorbei – Greenpeace bleibt dran, aktuell mit einem Protest in Bergen.

mehr erfahren über Tiefseebergbau in der Arktis?
The Marine Biodiversity of Batu Rufus Dive Site, Raja Ampat

Ein tropisches Farbenparadies stirbt

Die prächtige Welt der Korallenriffe ist bedroht: Durch die Erderhitzung kollabieren die empfindlichen Riffe. Mit ihnen verschwindet ein unverzichtbares Ökosystem.

mehr erfahren über Ein tropisches Farbenparadies stirbt
Photo Still Life of Seafood

Meerestiere mit PFAS belastet

Speisefische, Muscheln und Krabben aus Nord- und Ostsee sind zum Teil stark mit schädlichen PFAS belastet, zeigen Greenpeace-Untersuchungen. Die Ewigkeitschemikalie muss besser reguliert werden.

mehr erfahren über Meerestiere mit PFAS belastet
Projection Calling for Ocean Protection in Greece

Gerechter Meeresschutz

Meeresschutz bewahrt Artenvielfalt – doch nicht nur das: Er ist außerdem eine Frage der globalen Gerechtigkeit.

mehr erfahren über Gerechter Meeresschutz
Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien

Globaler Ozeanvertrag

Historischer Moment: Das UN-Hochseeschutzabkommen tritt am 17. Januar 2026 in Kraft.

mehr erfahren über Globaler Ozeanvertrag
Harbour Porpoise in the Baltic Sea

Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot

Der Schweinswal ist der einzige heimische Wal an Deutschlands Küsten – und massiv bedroht. In der Ostsee kämpft er ums Überleben, die Schutzverpflichtungen werden nicht erfüllt.

mehr erfahren über Schweinswale – Kleine Tümmler in Seenot