Jetzt spenden
Zwei Schweinswale im Osteseefjord, Mai 2009
Solvin Zankl / Greenpeace

Schallgrenzen für Schweinswalschutz

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace und weitere Umweltverbände fordern seit Jahren den Schutz der Meeressäuger. "Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist dringend notwendig, um dem Klimawandel zu begegnen“, sagt Thilo Maack von Greenpeace. „Aber das darf nicht auf Kosten des Umwelt- und Artenschutzes geschehen." Die Welt der Schweinswale besteht aus Tönen, Unterwasserlärm stört ihre Verständigung untereinander, ihr Jagdverhalten, Gruppen können so unwiederbringlich voneinander getrennt werden. Der Lärm der Windparkbaustellen beeinträchtigt also massiv ihren Lebensraum.

Gegen die Lobby durchgesetzt

Altmaiers Konzept setzt nun Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau von Offshore-Windparks fest. Darunter fallen zum Beispiel räumliche Belastungsgrenzen und technische Maßnahmen zur Lärmreduktion. Auch zeitlich müssen sich die Firmen einschränken - die Rammungen dürfen nur stattfinden, wenn die Wale weit genug weg sind.

Ab heute sind diese Richtlinien für neue Offshore-Baugenehmigungen maßgeblich. Der Streit über die Durchsetzung des Konzepts hat über zwei Jahre gedauert. Interessenvertreter der Industrie sowie die Küstenbundesländer wollten keine Einschränkungen im Bau von Offshore-Windanlagen akzeptieren.

Hilfe für Schweinswale

Für die Umweltverbände ist das Konzept ein Schritt in die richtige Richtung. Es sichere "die rechtliche Umsetzung europäischer Umwelt-Richtlinien". Doch es habe Schwachstellen und müsse weiterentwickelt werden. So gelten die neuen Richtlinien nicht für Anlagen, die bereits genehmigt sind. Und die Ostsee findet keinerlei Berücksichtigung. Maack kritisiert zudem, dass selbst bisherige Auflagen zum Schutz der Meerestiere nicht adäquat umgesetzt wurden: "Es gibt ja bereits Grenzwerte. Doch niemand kümmert sich darum, dass sie eingehalten werden." Er fordert weitere Maßnahmen: "Anreize für die Weiterentwicklung alternativer Fundamentgründungsmethoden, bei denen weniger Lärm entsteht, müssen dringend geschaffen werden."

Die vollständige Verbändestellungnahme finden Sie hier.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

In einem letzten Gefecht kletterten die Demonstranten auf den 125 m langen Fackelausleger der Plattform und schwenkten ein Transparent mit der Aufschrift „Bohren stoppen“. Fangen Sie an zu bezahlen.“ Unterdessen segelten fünf weitere Aktivisten unter der Leitung von Yeb Saño, Executive Director von Greenpeace Südostasien, an Bord des 8 Meter langen Tanker Tracker-Bootes von Greenpeace Nordic aus, um das 51.000 Tonnen schwere White Marlin-Schiff abzufangen, das von Shell unter Vertrag genommen wurde, als es
  • 09.11.2023

Vergangenen Februar protestierten Greenpeace-Aktivist:innen friedlich auf einer Shell-Ölplattfrom gegen Umweltzerstörung. Shell legt nun Einschüchterungsklage vor.

mehr erfahren
Canadian Activists Want 'Arctic 30' Home for the Holidays

2013 werden 28 Greenpeace-Aktivist:innen und zwei freie Journalisten für ihren friedlichen Protest gegen Ölbohrungen vor der Küste Russlands wochenlang inhaftiert. "Zu unrecht", urteilt die EU 2023.

mehr erfahren
Freiwillige helfen, die Strände von den Verschmutzungen zu befreien.
  • 03.03.2021

Die größte Ölkatastrophe in der Geschichte Israels ist auch ein Versagen der Politik. Satellitenbilder vom Mittelmeer zeigen, dass die Gefahr rechtzeitig zu erkennen gewesen wäre.

mehr erfahren
Christian Bussau im Schlauchboot vor der Esperanza. Das Greenpeace-Schiff Esperanza fährt vor der von Shell betriebenen Ölplattform Brent-C (Charlie) im Hintergrund vorbei.
  • 17.08.2020

Immer wieder protestiert Christian Bussau gegen Shell im Brent-Ölfeld. Der Protest gegen die Versenkung der Brent Spar war der größte Erfolg. Er erzählt, warum er heute da ist.

mehr erfahren
Die Esperanza fährt vor der Andrew-Plattform vorbei
  • 17.08.2020

Eine starke Ölverschmutzung bei einer Plattform in der Nordsee dokumentierten Aktivistinnen und Aktivisten des Greenpeace-Schiffes Esperanza. Sie meldeten den Vorfall den Behörden.

mehr erfahren
Portrait Christian Bussau
  • 10.06.2020

Was bedeutet die Ölkatastrophe in Russland für Mensch, Tier und Umwelt – und wie hängt das alles mit der Klimakrise zusammen? Ein Interview mit Dr. Christian Bussau von Greenpeace.

mehr erfahren