Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten und Umweltminister Altmaier im Gespräch.
Mike Schmidt/Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Seit Dienstagmorgen fordern Greenpeace-Unterstützer den Minister über Twitter zu einem Umdenken auf. Twitter-Nutzer können sich mit dem Hashtag #altmaierbremsen an der Aktion beteiligen und Altmaier (Twittername: @peteraltmaier) ihre Kritik schicken. Auf der Seite gpurl.de/altmaier sind alle Infos zum Mitmachen zusammengefasst.Zeitgleich stehen Greenpeace-Aktivisten mit einem rund vier Meter breiten Totem (Rundbanner) vor dem Ministerium, in dem Altmaier mit den Umweltministern der Bundesländer über Strompreissenkungen und den Umbau des Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) verhandelt. Auf dem Banner mahnen die Aktivisten: "Erst wenn das letzte Windrad gestoppt, die letzte Solarfirma pleite, keiner mehr in Erneuerbare investiert, werdet Ihr feststellen, dass mit Altmaier der Strompreis trotzdem steigt".Die von Altmaier beabsichtigten Maßnahmen würden nach Ansicht von Greenpeace zu einem massiven Ausbaustopp der Erneuerbaren Energien führen und die Energiewende gefährden: "Die Umweltminister der Bundesländer müssen Altmaiers energiepolitischen Irrweg stoppen und die Energiewende konsequent vorantreiben", sagt Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. "Die Energiewende war und ist eine der wichtigsten und richtigsten Entscheidungen, die je in Deutschland getroffen wurden. Gleichzeitig ist die Umsetzung katastrophal. Anstatt die Kosten allein auf die Bürger abzuwälzen, muss Altmaier die Industrie stärker in die Verantwortung nehmen."

Energiepolitischer Schlingerkurs der Regierung zeigt Wirkung

Greenpeace fordert, dass nur die Unternehmen entlastet werden, die tatsächlich von steigenden Energiekosten betroffen sind und im internationalen Wettbewerb stehen. Durch diese einfache Maßnahme ließe sich die Ökostromumlage um rund fünf Milliarden Euro pro Jahr verringern - dreimal mehr als der Minister mit seiner Strompreisbremse insgesamt vorschlägt."Mit seiner Behauptung, die Energiewende würde bis zum Jahr 2040 eine Billion Euro kosten, hat Altmaier ein Schreckenszenario an die Wand gemalt, das die Menschen in Deutschland zutiefst verunsichert", sagt Böhling. "Der Schlingerkurs der Regierung zeigt bereits Wirkung. Stadtwerke legen Investitionen in Erneuerbare Energien auf Eis und Banken verwehren Kredite für Investitionen in Erneuerbare Energien."

Datum

Mehr zum Thema

Wind Turbine Counter Against Slow Energy Transition in Bavaria
  • 14.09.2023

Bayern ist bundesweit Schlusslicht bei der Windenergie - obwohl die Regierung jährlich neue Rekorde für den Ausbau von Windrädern verspricht. Ein Greenpeace-Tracker zeigt nun den “Fortschritt”.

mehr erfahren
Aktive protestieren mit Windrädern gegen zu wenig Windkraftausbau in Bayern
  • 29.08.2023

Klimaneutralität bis 2040 – das hat sich die bayerische Landesregierung auf die Fahne geschrieben. Passiert ist bisher viel zu wenig, deshalb hijacken Greenpeace-Aktive ihre Fahne jetzt.

mehr erfahren
Flutwohnung Berlin, zerstörter Küchenschrank
  • 19.07.2023

Während die Politik lang und breit über Klimaschutz debattiert, zeigen Greenpeace-Aktive mit einer Flut-Installation, was Klimakrise in Deutschland bedeutet. Erst in Berlin, und nun in Hamburg.

mehr erfahren
Renewable Energy Farm in Germany
  • 05.07.2023

Die Energiewende könnte Bayern günstigen und klimafreundlichen Strom bringen und den Wirtschaftsstandort sichern. Doch seit Jahren arbeitet die Staatsregierung gegen den Ausbau der Windkraft.

mehr erfahren
Windpark bei Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern
  • 04.04.2023

Windkraft – zweitliebste Energieform in Deutschland. Sie spielt beim grundlegenden Umbau der deutschen Energieversorgung sowohl an Land als auch auf dem Meer eine herausragende Rolle.

mehr erfahren
Licht fällt aus einem Dachfenster
  • 23.02.2023

Auch Gebäudewärme muss schnell klimaneutral erzeugt werden, wollen wir die Klimaziele schaffen und unabhängig vom Import fossiler Energien werden. Eine Wärmewende muss her, und Greenpeace sagt, wie.

mehr erfahren