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05.06.2008, Krsko , Slovenia - Greenpeace Nuklear-Experten messen Radioaktivität am Atomkraftwerk Krsko an der slowenisch-kroatischen Grenze.
Borut Peterlin/Greenpeace

Greenpeace-Expertenteam am AKW Krsko

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Das Greenpeace-Expertenteam, das sich seit Donnerstagabend in Krsko aufgehalten hat, ist auf dem Rückweg nach Deutschland. Messungen in der Umgebung des slowenischen AKW haben keine erhöhte Strahlung ergeben. Ein Gespräch mit der Kraftwerksleitung im AKW verlief in sehr offener und sachlicher Atmosphäre.

Das Team mit unserem Atomexperten Heinz Smital war am Donnerstagnachmittag in Slowenien eingetroffen und hatte zunächst mit der Atomaufsichtsbehörde in Ljubljana gesprochen. Smital bezeichnete die Situation danach als vorläufig entspannt.

Dennoch warnte Smital davor, den AKW-Zwischenfall auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein Leck im primären Kühlkreislauf sei sehr kritisch. Es geht nicht nur darum, ob radioaktives Wasser austritt. Die Frage ist, ob der Reaktorkern weiter gekühlt werden kann. Unmittelbar nach dem Abschalten ist die Hitze so hoch, dass es zur Kernschmelze kommen kann.

Nach dem Termin im Atomkraftwerk selber geht der Experte davon aus, dass der Störfall derzeit unter Kontrolle sei. Die AKW-Mannschaft sei dabei, das Leck zu reparieren. Allerdings: Dieser Vorfall zeigt erneut, dass Atomreaktoren eine permanente Hochrisikoquelle darstellen. Wir müssen weg vom Atomstrom.

Der Reaktor an der slowenisch-kroatischen Grenze war am Mittwochabend heruntergefahren worden, nachdem Kühlwasser aus dem Primärkreislauf ausgetreten war. Der Zwischenfall hatte über ein Frühwarnsystem Alarm in der gesamten EU ausgelöst. Das System wurde nach dem Super-GAU im ukrainischen AKW Tschernobyl eingeführt. Angeschlossen sind die EU-Länder, Kroatien und die Schweiz.

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