Jetzt spenden
car exhaust

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Anstatt die Menschen wirksam gegen Feinstaub zu schützen, sollen nun umständlich je nach Euro-Norm Plaketten verordnet werden. sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Günter Hubmann. Dabei wäre es viel einfacher, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge ohne Vollfilter auszusprechen, wenn die Grenzwerte der Feinstaub-EU-Richtlinien überschritten werden. Das Gleiche muss auch für Benziner ohne Kat gelten.

Greenpeace-Umweltschützer sind zur Zeit unterwegs, um deutschlandweit auf die Belastung durch Feinstaub aufmerksam zu machen. Das Dieselschwein, ein Auto mit rosa Rüssel und Schweinsohren, hat am Mittwoch in seinem Käfig vor dem nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf gestanden. Greenpeace hat dort eine Petition übergeben, die die Fraktionen im Landtag zu wirksamerem Schutz der Bürger auffordert.

Auch ihre Messstation hatten die Verkehrsexperten wieder dabei. Ein Trend, der sich schon bei den bisherigen Messungen in anderen Städten angedeutet hat, verhärtet sich: Der Anteil der Feinststäube ist besonders hoch. Gerade Feinststaub ist für den Menschen gefährlich. Vollfilter-Zwang für alle Dieselautos könnte wirksam Abhilfe leisten.

Statt einfache Konsequenzen zu ziehen, ist nun alles unnötig verkompliziert worden: Der Plaketten-Quark ist noch nicht einmal verbindlich. Wenn es den Ländern überlassen wird, ob und in welchem Umfang sie diese Maßnahmen umsetzen, sagt das viel über die Qualität dieses Beschlusses aus. Sinnvoller wäre eine steuerliche Vergünstigung für das Nachrüsten mit Vollfiltern, so Hubmann.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Julios Kontchou untersucht Wasserproben
  • 18.09.2024

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren
2010 World Cup in South Africa
  • 18.06.2024

Die Fußball-Europameisterschaft ist gestartet. 5 Tipps, wie wir die EM umweltfreundlich feiern können.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 24.05.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz
  • 02.05.2024

Deutschland hat seine Ressourcen für 2024 verbraucht. Für jeden weiteren Konsum, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren