Jetzt spenden
"Die-In" bei der EnBW-Hauptversammlung 04/29/2010
Luis Scheuermann / Greenpeace

Aktivisten fordern mit Bannern und Atomfässern die Abschaltung des Reaktors Neckarwestheim I

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Geschäftspolitik der EnBW ist rückwärts gewandt und unverantwortlich. Sie sollte ihre Milliardengewinne lieber in den Ausbau Erneuerbarer Energien investieren, statt sie als Dividende an Großaktionäre wie den staatlichen französischen Atomkonzern Electricité de France (EdF) auszuschütten, sagt Greenpeace-Aktivist Stephan Späth. Altreaktoren wie Neckarwestheim sind störanfällig und gehören sofort vom Netz.

Gegen Neckarwestheim I spricht nicht nur der mangelnde Schutz der Anlage vor Terroranschlägen und Flugzeugabstürzen, sondern auch der Standort auf geologisch instabilem Grund in einem ehemaligen Steinbruch. Laut Atomkonsens sollte das Kraftwerk schon Ende 2008 vom Netz gehen. Durch eine Drosselung der Stromproduktion verzögerte sich dies zunächst bis April 2010. Nun bleibt der Reaktor bis voraussichtlich Herbst 2010 in Betrieb, da er die nächsten Monate nach einer Ankündigung der EnBW auf nur 30 Prozent seiner eigentlichen Leistungsfähigkeit gefahren wird. Damit hält ihn der Stromkonzern am Netz, bis von der Bundesregierung ein nationales Energiekonzept beschlossen wurde. Von diesem erhofft sich EnBW, dass die Laufzeit von Neckarwestheim I auf Jahre hinaus verlängert wird.

Es darf keine Verlängerung des Risikos geben, Neckarwestheim I und die anderen Atomkraftwerke gehören abgeschaltet, und zwar so schnell wie möglich, fordert Späth.

  • Das AKW Neckarwestheim I in Baden-Württemberg gehört zu den ältesten Reaktoren in Deuschland. 11/16/2009

    AKW Neckarwestheim I

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.
  • 26.04.2024

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren