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"Auch bei Mercedes-Benz muss man endlich einsehen, dass Spritschlucker als Aushängeschild für Autobauer ausgedient haben", sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von Greenpeace. "Doch die Konzernspitze denkt nicht mal daran, auf kleinere, leichte und spritsparende Fahrzeuge zu setzen. Anstatt der Umwelt zu helfen und Arbeitsplätze der Zukunft zu sichern, wird geprotzt wie eh und je."
Im Vergleich mit den anderen großen deutschen Autoherstellern schneidet Mercedes-Benz beim Klimaschutz am schlechtesten ab. Nur sechs der 251 aktuellen Modelle liegen unter dem Kohlendioxidgrenzwert, zu dem sich die europäische Autoindustrie vor zehn Jahren selbst verpflichtet hat. Danach dürfen Neuwagen Ende 2008 durchschnittlich nur noch 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Konkurrent BMW unterschreitet diesen Grenzwert aktuell mit 22 von 446 Modellen. Der durchschnittliche Kohlendioxidausstoß der Mercedes-Benz-Fahrzeuge lag laut Kraftfahrtbundesamt 2007 bei 184 Gramm.
Der neue GLK, der morgen deutschlandweit vorgestellt wird, wiegt bis zu 1,8 Tonnen, verbraucht bei sparsamster Fahrweise mindestens 10,6 Liter, hat 272 PS und einen CO2-Ausstoß von 245 Gramm CO2 pro Kilometer.
"Ein Premium-Fahrzeug darf sich in Zeiten des Klimawandels nicht länger über Motorleistung und Masse definieren", so Specowius. Mercedes-Benz muss den Verbrauch seiner Autos jetzt schnell und konsequent senken. Das funktioniert nur, wenn bei allen Modellen das Gewicht der Fahrzeuge reduziert und die Übermotorisierung beendet wird. Die heute verfügbare Spritspartechnik, wie Start-Stop-Automatik und Leichtlaufreifen, muss künftig in alle Modelle als Grundausstattung eingebaut werden.