Holzfrachter bringt illegal geschlagenes Holz aus dem Amazonas nach Europa
Greenpeace-Aktivisten stoppen Frachter mit Tropenholz
"Die Zerstörung des brasilianischen Urwaldes beschleunigt den Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt", sagt Corinna Hölzel, Urwaldexpertin von Greenpeace. "Ein Fünftel der weltweiten Treibhausgas-Emissionen entsteht durch die Zerstörung der Urwälder. Durch den illegalen Holzeinschlag werden zudem Gewalt und Korruption in Brasilien gefördert."
Europa ist der weltweit größte Importeur von brasilianischem Tropenholz. Knapp die Hälfte des im Amazonas geschlagenen Holzes geht nach Europa. Bisher gibt es keine Kontrollen, ob die Importware aus legalen Quellen kommt.
"Die Europäische Union muss jetzt ihren wirtschaftlichen Einfluss nutzen und ein Urwaldschutzgesetz verabschieden, das den Handel mit illegalem Holz verhindert", sagt Hölzel. "Nur so kann die Zerstörung von Urwäldern und der damit verbundene Klimawandel aufgehalten werden. Die Regierungen Europas müssen sicherstellen, dass nur legal geerntetes Holz und Holz aus ökologischer Waldbewirtschaftung auf den Markt kommt."