
Kampagnen, Struktur, Bilanz, Erträge und Aufwendungen
- Hintergrund
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2000 war für Greenpeace ein Jahr des erfolgreichen Widerstands gegen die Gentechnik. Gemeinsam mit vielen Bürgern sagten wir Nein zu Gentechnik in Lebensmitteln und zur Patentierung von Lebewesen und Genen.
Es ist das Verdienst von Greenpeace, im Jahr 2000 durch Aktionen und die Veröffentlichung brisanter Informationen in Deutschland eine öffentliche Debatte um die Patentierung angestoßen zu haben. Denn vorher wirkten die Verantwortlichen im Verborgenen. Patente auf Gene sowie auf Pflanzen und Tiere wurden schon seit einigen Jahren hinter verschlossenen Türen erteilt. Damit ist seit Februar 2000 Schluss, als Greenpeace aufdeckte, dass das Europäische Patentamt (EPAt) ein Patent auf menschliche Embryonen vergeben hatte.
Gegen die Gentechnik in Lebens- und Futtermitteln konnte Greenpeace einen Erfolg für die Verbraucher erzielen. Nach einer Kampagne mit rund 170 phantasievollen Aktionen gegen McDonald’s-Filialen in 50 deutschen Städten beugte sich die Fast-Food-Kette dem Druck: Sie erklärte, ab April 2001 kein Fleisch von Geflügel mehr anzubieten, das mit genmanipuliertem Tierfutter ernährt wurde. Für Schweine- und Rindfleisch wird der Verzicht angestrebt. Auch McDonald’s-Filialen in Skandinavien, Belgien, Tschechien und der Schweiz wollen den Ausstieg aus genmanipulierten Futtermitteln vollziehen.
Einen längeren Atem braucht Greenpeace im Hinblick auf andere wichtige Umweltthemen: Der Klimawandel schreitet voran, während Politik und Industrie keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergreifen. Der Atomkonsens vom Sommer 2000 schreibt den ungestörten Betrieb der gefährlichen Anlagen auf Jahrzehnte fest.
Die Wale sind in Gefahr, denn Japan und Norwegen wollen die kommerzielle Waljagd wieder legalisieren. Greenpeace wird mit Unterstützung seiner Förderer und Freunde weiterhin mit aller Kraft gegensteuern.
Finanziell ging es im Jahr 2000 für Greenpeace aufwärts. Nach einem leichten Spendenrückgang 1999 kletterten die Einnahmen wieder nach oben. Einige hundert Förderer konnten neu hinzu gewonnen werden. Sehr erfreulich ist, dass Greenpeace weltweit rund 170.000 neue Unterstützer mobilisierte. Es ist ein besonderes Anliegen des deutschen Greenpeace-Büros, sich in den kommenden Jahren stärker für den Umweltschutz in anderen Ländern zu engagieren. Denn für viele Umweltprobleme jenseits unserer Grenze sind wir mitverantwortlich, vom Raubbau an den Urwäldern bis hin zum Klimawandel.
Wir danken allen Förderern und Freunden von Greenpeace herzlich, dass Sie unsere Arbeit und Erfolge für die Umwelt möglich gemacht haben. Stärken Sie uns auch in Zukunft mit Ihrer Energie, Ihrem Engagement und Ihren Spenden den Rücken. Es bleibt viel zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Behrens - Geschäftsführerin Greenpeace e.V.
