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Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Frage nach zukunftsfähigen Lebensstilen. Dabei ist mit Lebensstilen die Schnittmenge zwischen persönlichen Entscheidungen und den von außen vorgegebenen Rahmenbedingungen gemeint. Kernpunkt bildet die Frage, wie ein gerechter und ökologischer Lebensstil sinnvoll, lebensfroh und mitten in der Gesellschaft gelebt werden kann.

Es dreht sich also darum, was der Einzelne zur globalen Gerechtigkeit beitragen kann. Und zwar durch die selbstbestimmte Entscheidung, etwas zu tun oder zu lassen, verdeutlicht Jürgen Knirsch, Globalisierungsexperte bei Greenpeace. Somit ist McPlanet.com ein politischer Kongress, der die persönliche Verknüpfung zu jedem Einzelnen deutlich machen will.

Wie sehr man persönlich verstrickt ist, kann an einem Beispiel klar werden: Das weltweite Vordringen von Trend-Fischgerichten wie Sushi aber auch Klassikern wie Tunfisch geht einher mit dem drastischen Schrumpfen wichtiger Fischbestände und der Armut im Süden. Als Beispiel nennt die Greenpeace-Meeresexpertin Andrea Cederquist die Situation im westlichen Pazifik.

Hier fangen internationale Flotten rund 90 Prozent des Tunfischs im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar. Für die Fischereirechte haben sie dagegen nur 60 Millionen US-Dollar gezahlt, das entspricht lediglich knapp drei Prozent des Wertes. Dort werden nicht nur die die letzten Tunfischbestände ausgebeutet, sondern auch die lokale Bevölkerung, die leer ausgeht.

Es geht nicht darum, mit dem erhobenen Zeigefinger moralischen Druck auszuüben. Auch sollen diese Debatten nicht rein akademisch und abstrakt geführt, sondern über viele verschiedene Zugänge dem Thema Raum gegeben werden: Aus- und Eindrücke aus Kunst und Kultur sollen die theoretische Lösungssuche reflektierend und inspirierend begleiten.

McPlanet.com zeigt den Zusammenhang von Umwelt, Globalisierung und Konsum auf, sagt Knirsch. Auf dem Kongress treffen Umweltbewegung und Globalisierungskritik, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aufeinander. Workshops mit Künstlern aus der Bewegung, Theaterstücke über Protest und globalisierungskritische Filme ergänzen das Programm.

Es werden namhafte nationale und internationale Gäste erwartet wie Susan George, Sunita Narain, José Bové, Meena Raman, Klaus Töpfer, Frédéric Beigbeder und Gioconda Belli, aber auch Gerd Leipold, Renate Künast, Wolfgang Sachs oder der Träger des alternativen Nobelpreises Michael Succow.

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