
- Nachricht
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
Land und Wirtschaft
Die japanische Wirtschaft ist sehr effizient und ihre Stärken liegen vor allem im internationalen Handel und der Hochtechnologie. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Industrie, eine traditionell ausgeprägte Arbeitsdisziplin, der Schwerpunkt auf Hightech, ein großes Augenmerk des Staates auf Bildung und eine Produktivitätssteigerung durch Automatisierung hatten Japan binnen kurzer Zeit zu einer der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt gemacht.
Vom Export abhängig gehörte Japan aber zu den Verlierern der Weltwirtschaftskrise. Die Nachfrage nach Autos und Hochtechnologie sank Anfang 2009 weltweit, sodass Japan zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen mehr importierte als exportierte. Seither erholt sich die Wirtschaft langsam. Problematisch ist die hohe Verschuldung des Landes. Sie liegt bei 181 Prozent des Bruttoinlandprodukts.
Da das Inland vor allem aus zerklüfteten Bergmassiven besteht, sind nur 15 Prozent der Landfläche Japans kultivierbar. Trotzdem versorgt sich das Land etwa zur Hälfte selbst mit Nahrungsmitteln und produziert beim Reis sogar einen kleinen Überschuss. Die japanische Landwirtschaft ist hoch subventioniert und durch Importzölle geschützt.
Japan ist das erdbebenreichste Land der Erde. Im Jahresdurchschnitt werden rund 1.500 Beben registriert. Dennoch setzt Japan auf Atomkraft und hat mittlerweile 55 Atomkraftwerke in Betrieb. Dort produzieren sie doppelt so viel Atomstrom wie Deutschland. Der größte Atomunfall des Landes ereignete sich 1999 in Tokaimura. Dort kam es zu einer unkontrollierten Kettenreaktion mit hoher Strahlung. Zwei von drei schwer verstrahlten Arbeitern starben eines qualvollen Todes und mehrere hundert Menschen aus der Umgebung wurden verstrahlt. Japan plant den Bau von zwölf neuen Atomkraftwerken.
Land und Wirtschaft
Die japanische Wirtschaft ist sehr effizient und ihre Stärken liegen vor allem im internationalen Handel und der Hochtechnologie. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Industrie, eine traditionell ausgeprägte Arbeitsdisziplin, der Schwerpunkt auf Hightech, ein großes Augenmerk des Staates auf Bildung und eine Produktivitätssteigerung durch Automatisierung hatten Japan binnen kurzer Zeit zu einer der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt gemacht.
Vom Export abhängig gehörte Japan aber zu den Verlierern der Weltwirtschaftskrise. Die Nachfrage nach Autos und Hochtechnologie sank Anfang 2009 weltweit, sodass Japan zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen mehr importierte als exportierte. Seither erholt sich die Wirtschaft langsam. Problematisch ist die hohe Verschuldung des Landes. Sie liegt bei 181 Prozent des Bruttoinlandprodukts.
Da das Inland vor allem aus zerklüfteten Bergmassiven besteht, sind nur 15 Prozent der Landfläche Japans kultivierbar. Trotzdem versorgt sich das Land etwa zur Hälfte selbst mit Nahrungsmitteln und produziert beim Reis sogar einen kleinen Überschuss. Die japanische Landwirtschaft ist hoch subventioniert und durch Importzölle geschützt.
Japan ist das erdbebenreichste Land der Erde. Im Jahresdurchschnitt werden rund 1.500 Beben registriert. Dennoch setzt Japan auf Atomkraft und hat mittlerweile 55 Atomkraftwerke in Betrieb. Dort produzieren sie doppelt so viel Atomstrom wie Deutschland. Der größte Atomunfall des Landes ereignete sich 1999 in Tokaimura. Dort kam es zu einer unkontrollierten Kettenreaktion mit hoher Strahlung. Zwei von drei schwer verstrahlten Arbeitern starben eines qualvollen Todes und mehrere hundert Menschen aus der Umgebung wurden verstrahlt. Japan plant den Bau von zwölf neuen Atomkraftwerken.
Geographie und Politik
- Fläche: 377.837 Quadratkilometer
- Einwohnerzahl: 127,6 Millionen
- Hauptstadt: Tokio
- Amtssprache: Japanisch
- Staatsform: Parlamentarische Demokratie
Natur und Umwelt
Japan ist zu rund 75 Prozent mit schwer zugänglichen Bergwäldern bedeckt. Aufgrund der Nord-Süd-Ausdehnung des Landes ist das Klima jedoch sehr unterschiedlich. Die Inselkette erstreckt sich von der kalt-gemäßigten Klimazone in Hokkaido, mit kalten und schneereichen Wintern, bis in die Subtropen in Okinawa.
Verglichen mit der Enge des Lebensraums findet sich in Japan dennoch eine Vielzahl von Arten. Durch die Position als vorgelagerte Inselgruppe hat sich eine zwar mit Kontinentalasien verwandte, aber doch eigenständige Flora und Fauna entwickelt.
Umweltgesetzgebung, Umweltforschung und Umwelttechnologie stoßen in der japanischen Bevölkerung auf reges Interesse. Recycling wird von japanischen Industrieunternehmen mittlerweile als ein innovatives Feld betrachtet. Null-Emissionen-Projekte im Automobilbau treiben in letzter Zeit sogar die Entwicklung neuer Fahrzeugkonzepte voran.
Abseits beim Walfang
Japan und Walfang - man könnte meinen, das gehöre zusammen. So redet die Walfang-Lobby von alter Tradition und von Walfleisch als Nationalgericht. Japan beharrt auf dem Recht, alle natürlichen Ressourcen nutzen zu können.
Doch mit Tradition hat das nichts zu tun. So findet die Waljagd in der Antarktis beispielsweise erst seit 1934 statt. Und nur noch vier Prozent der japanischen Bevölkerung geben an, regelmäßig Walfleisch zu konsumieren.
Wie stark die Walindustrie-Lobby immer noch ist, zeigt der Fall Junichi Sato und Toru Suzuki. Die beiden japanischen Walschützer hatten 2008 den größten Walfleischskandal in der japanischen Geschichte aufgedeckt. Aber anstatt die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, drohen Junichi und Toru 18 Monate Haft.
Und noch einmal Abseits
In Japan gibt es noch die Todesstrafe und im Jahr 2009 wurden sieben Männer hingerichtet. Etwa 106 Gefangenen droht derzeit die Todesstrafe. Zudem haben es Asylsuchende in Japan besonders schwer. Wird ihr Antrag angenommen, dürfen etwa 90 Prozent von ihnen weder arbeiten, noch haben sie Anspruch auf Sozialleistungen oder eine Krankenversicherung.
Besonderheiten
Die Außenpolitik Japans lässt sich teilweise als Scheckbuchdiplomatie bezeichnen. So versucht Japan, Mehrheiten zugunsten seines Walfangs in der Internationalen Walfangkommission dadurch zu verschieben, dass es Entwicklungsländern umfangreiche monetäre Hilfe in Aussicht stellt.
(Autorinnen: Beate Steffens/Lena Weitz)