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Globalisierung in der bisherigen Form - besonders vertreten durch die Welthandelsorganisation (WTO) - beschleunigt die weltweite Umweltzerstörung und die soziale Ungerechtigkeit. Das Scheitern der WTO-Ministerkonferenz von Cancún (Mexiko) im September 2003 ist eine Atempause für die Zivilgesellschaft: Weitere Liberalisierungsmaßnahmen wurden zunächst gestoppt.
In Cancún zeigte die WTO erneut, wie wenig demokratisch sie ist, wie wenig sie auf die Interessen der Entwicklungsländer eingeht, wie wenig sie das Recht auf Ernährung, Umweltschutz und Menschenrechte achtet. Die meisten Umweltprobleme sind das Produkt einer konzerngesteuerten Globalisierung: rasant fortschreitende Urwaldzerstörung, Überfischung der Meere, Klimakrise, Verbreitung von Dauergiften und Artensterben.
Greenpeace arbeitet dagegen für eine Globalisierung, die umwelt- und sozialverträglich ist und die Menschenrechte achtet. Die Umweltorganisation setzt Konzern-Giganten wie den Ölmulti Esso, den Gentechnik-Riesen Monsanto oder den finnischen Papierkonzern Stora Enso unter Druck und veröffentlicht die Fehlentscheidungen derer, die durch Umweltzerstörung Profite machen. Denn würden die Menschen weltweit Ressourcen im Ausmaß der Industrieländer verbrauchen, bräuchten wir fünf Erdkugeln.
Ein von Greenpeace in Zusammenarbeit mit Attac, BUND, der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie veranstalteter Kongress: "McPlanet.com - Die Umwelt in der Globalisierungsfalle" zog im Juni 2003 in Berlin rund 1.500 Interessierte an.
Referent:innen aus Afrika, Asien, Australien und Lateinamerika bereicherten die etwa hundert Veranstaltungen zu Themen wie "Die Machenschaften der Ölkonzerne", "Urwaldzerstörung in Finnland", "Patente, globale Finanzmärkte" und "Ökologische und soziale Gerechtigkeit". Als gemeinsamen Abschluss zogen hunderte Teilnehmende mit Einkaufswagen durch Berlin und protestierten gegen den Versuch der USA, uns die Gentechnik über einen WTO-Streitfall aufzuzwingen.