
Greenpeace im OZEANEUM
Greenpeace-Aktionstage im OZEANEUM

© Bente Stachowske/Greenpeace
Greenpeace-Ehrenamtliche vor dem Ozeaneum in Stralsund
Bei den Greenpeace-Aktionstagen im OZEANEUM gewähren wir spannende Einblicke in unsere Arbeit und geben Anregungen, wie jede:r für die Meere aktiv werden kann. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Seit über 50 Jahren macht sich Greenpeace für das Wohl der Weltmeere und ihrer Bewohner:innen stark. Mit unseren Schiffen fahren wir immer wieder hinaus, um die großartige Vielfalt des Lebens über und unter Wasser zu dokumentieren. Wir zeigen, was sie bedroht oder zerstört und kämpfen für wirksamen Meeresschutz.
Termine 2023
- 24. - 27. April
- 23. - 26. Mai
- 26. - 29. Juni
- 17. - 21. Juli
- 14. - 18. August
- 16. - 20. Oktober
Jeweils von 10 bis 17 Uhr, vor und im OZEANEUM. Wir freuen uns auf Sie!

© Alexander Semenov
Welche Themen erwarten Sie bei den Aktionstagen?
Bei den Aktionstagen geht es um die Themen Tiefseebergbau (April bis Juni) und Gasbohrungen vor der Küste Westaustraliens (Juli bis Oktober)!
In den Tiefen unserer Ozeane verbergen sich einzigartige Ökosysteme voller erstaunlicher Lebewesen, die mit der Dunkelheit, Kälte und dem enormen Druck klarkommen. Eben wegen dieser Extrembedingungen ist die Tiefsee noch kaum erforscht – doch schon jetzt massiv bedroht: Regierungen und Industriefirmen wollen mit monströsen Maschinen metallhaltige Knollen und Krusten vom Meeresgrund und den Hängen von Unterwasserbergen schürfen, um die Rohstoffgier der Hightech-Branche zu stillen.
Deutschland mischt beim geplanten Tiefseebergbau mit – hat für Erkundungslizenzen und Vorbereitungen bisher über 50 Millionen Euro investiert. Noch findet kein industrieller Abbau statt, aber der Startschuss von Seiten der Internationalen Meeresbodenbehörde könnte schon im Juni 2023 fallen! Greenpeace arbeitet mit Hochdruck daran, dies zu verhindern, und fordert von Wirtschafts- und Klimaminister Habeck, sich auf internationaler Ebene gegen Tiefseebergbau einzusetzen.
Das Meer ist kein Industriegebiet - was die Gasförderung vor Australien mit uns zu tun hat!
Vor der Westküste Australiens wird derzeit das klimaschädlichste Projekt des Kontinents geplant: der Konzern Woodside plant für neue Erdgasförderung einzigartige Meeresgebiete voller Artenvielfalt zu zerstören. Die Bohrungen der Bau der Infrastruktur und der zu erwartende Schiffsverkehr belasten eine der artenreichsten Meeresregionen der Welt. Unter anderem durchqueren Walarten das Gebiet auf ihren jährlichen Wanderungen. Ihnen droht Gefahr durch Schiffsunfälle und Blow-outs, die zu großräumiger Vergiftung des Meeres mit Schiffsdiesel und Gaskondensat führen können. 2023 sollen die Pipeline-Rohre verlegt und die ersten Bohrungen beginnen. Die deutschen Konzerne RWE und Uniper ermöglichen dies, da sie das Gas ab 2025/2026 kaufen wollen. Das Gas kommt also für die aktuelle Energieversorgung zu spät und zementiert fossile Abhängigkeiten. Greenpeace fordert zum Schutz von Meeren & Klima: raus aus dem Riff!
15 Jahre OZEANEUM - 15 Jahre Kooperation mit Greenpeace
Greenpeace gratuliert der Stiftung Deutsches Meeresmuseum: vor fünfzehn Jahren, am 11. Juli 2008, eröffnete der vierte Museumsstandort OZEANEUM in Stralsund!
Als Kooperationspartner war Greenpeace von Anfang an mit dabei. In Zusammenarbeit zwischen dem OZEANEUM und Greenpeace ist damals die 1:1 Riesen der Meere-Ausstellung entstanden, eine Multivisionsshow mit Walmodellen in Originalgröße.
Dauerausstellung "1:1 Riesen der Meere"
Gemeinsam mit dem Deutschen Meeresmuseum hat Greenpeace die spektakuläre Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“ konzipiert und realisiert.
In einer 20 Meter hohen Halle im Ozeaneum am Hafen begegnen Sie einigen der größten Lebewesen der Meere in Originalgröße: zum Beispiel einem 26 Meter langen Blauwal, einem gespenstisch wirkenden Mondfisch, einem majestätischen Mantarochen und einem Pottwal im Kampf mit einem Riesenkalmar. Die Modelle wirken täuschend echt, und bläuliches Licht und Walgesänge machen die Unterwasserstimmung perfekt. Eine Multimediashow (zweimal pro Stunde) mit Erzählungen, Lichteffekten, Klängen und Bildprojektionen lässt Sie noch intensiver in die Welt der Meeresgiganten eintauchen und vermittelt viele spannende Informationen.
Übrigens: Greenpeace ist Kooperationspartner des Deutschen Meeresmuseums, jedoch nicht an den Einnahmen des Hauses beteiligt.
Videoeinblick: Entstehung der Waleausstellung 2009
Ankündigung Vortrag am 30.05.23: Gas zerstört sensible Meeresökosysteme
#NONEWGAS
Warum Greenpeace die Pläne für eine neue Gasbohrung vor Borkum stoppen will, was Schweinswal und Robbe mit Klimakrise und Energiewende zu tun haben und vieles mehr, erläutert Energiekampaignerin Anike Peters in diesem Vortrag. Engagement-Kampaignerinnen Andrea Gieseke und Felice Amini stellen vor, welche Mitmach-Möglichkeiten wir im Rahmen unserer „Kein-neues-Gas“-Kampagne schaffen wollen.
Lasst das Gas im (Meeres)Boden – hier und anderswo!
Mehr Infos:
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist der Energieträger Gas zunehmend in den Fokus gerückt. Die Bundesregierung setzt massiv auf den Ausbau von Flüssiggas-Importen (LNG) und sucht weltweit nach Ersatz für die weggefallenen Gaslieferungen aus Russland. Doch ob in den Meeresgebieten vor der Australischen Westküste oder des Senegals oder vor der Nordseeinsel Borkum – die Förderung und Nutzung von Erdgas zerstört marines Leben, Artenvielfalt und Klima.
Vortrag: Anike Peters, Energieexpertin, Greenpeace e.V.
Felice Susan Amini, Andrea Gieseke, Engagementkampaignerinnen Energie & Meere, Greenpeace e.V.
Moderation: Andrea Gieseke
Weitere Informationen zur Teilnahme hier
Ankündigung Vortrag am 20.04.23: Erfolg - UN Hochseeschutzabkommen
Erfolg! UN-Hochseeschutzabkommen verabschiedet -war's das jetzt oder kommt da noch etwas?
Wir feiern einen großartigen Erfolg und dennoch gibt es noch viel zu tun, bis 30 Prozent der Meere bis 2023 geschützt sind!
Online-Vortrag und Austausch am 20. April um 19 Uhr
Der viel beschworene lange Atem hat sich gelohnt: Nach fast 20 Jahren und zähen Verhandlungsrunden einigt sich die UN auf einen globalen Ozean-Vertag und wir alle haben damit einen echten Erfolg zu feiern! Besonders wichtig: Das Abkommen legt fest, dass kein Staat ein Vetorecht erhält, sondern es gibt eine Mehrheitsregelung. Die harte Arbeit der Umsetzung beginnt nun aber erst! Der Vertragstext muss jetzt juristisch geprüft und dann von mindestens 60 einzelnen Staaten ratifiziert werden. Schutzgebiete sind nun grundsätzlich möglich. Jetzt geht es um die Einigung, wo und wie diese Schutzgebiete entstehen sollen. Dafür wird Greenpeace Vorschläge machen und diese potentiellen Meeresschutzgebiete u.a. in einer anstehenden einjährigen Schiffsexpedition, die ab August 2023 starten soll, vorstellen.
Bei unserem dem Online-Vortrag wird die Greenpeace-Meeresexpertin Sandra Schöttner wird den Erfolg einordnen und den Blick in die Zukunft richten. Zudem gilt es, das positive Momentum für den Schutz der Tiefsee zu nutzen.
Vortrag: Sandra Schöttner, Meeresexpertin, Greenpeace e.V.
Moderation: Andrea Gieseke, Engagementkampaignerin Meere, Greenpeace e.V.
Weitere Informationen zur Teilnahme hier

© Sattu Rodriguez
Ankündigung Vortrag am 12.04.2023: Tiefseebergbau
In nur 100 Tagen könnte der Raubbau der Tiefsee beginnen!
Online Vortrag und Austausch am 12. April um 19 Uhr
Ein geheimnisvoller Ort ist in Gefahr: Die Tiefsee und ihr einzigartiges Ökosystem. Riesige Maschinen sollen am Meeresboden mineralische Rohstoffe abbauen. Doch es gibt Widerstand im Pazifik und weltweit. Wir haben die Chance dies zu stoppen, bevor es beginnt.
Die Tiefsee ist einer der letzten Orte frei von menschlichen Eingriffen. 2023 wird ein entscheidendes Jahr für die Frage ob dies auch so bleibt. Getrieben durch
Weiterentwicklungen in Unterwassertechnologien gibt es eine Goldgräber-Stimmung in den Weltmeeren und vor allem im Pazifik. Bergbauunternehmen wollen mit riesigen Maschinen am Meeresboden der Tiefsee mineralische Rohstoffe abbauen.
Die Tiefsee ist aber keine Mondlandschaft ohne Leben sondern ein ganz besonderer Lebensraum, über den wir immer noch sehr wenig wissen. Wissenschaftler*innen warnen vor irreparabler Zerstörung von Ökosystemen, bevor wir diese überhaupt verstanden haben. Vor allem auch die Zivilgesellschaft im Pazifik stemmt sich gegen den Tiefseebergbau. Die Menschen dort haben eine enge kulturelle Bindung zum Ozean und sehen das Meer als Teil ihrer spirituellen Identität. Zudem hat der Zugriff des globalen Nordens auf Ressourcen im Pazifik und in anderen Weltregionen eine lange Tradition der Ausbeutung. Tiefseebergbau wird ein weiterer Teil dieses postkolonialen Systems sein.
2023 wird für den Tiefseebergbau ein entscheidendes Jahr. Bei der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) werden derzeit Regeln für den Abbau verhandelt, die trotz des unzureichenden Wissens über dessen Auswirkungen dieses Jahr abgeschlossen werden könnten. Weltweit organisiert sich Protest gegen Tiefseebergbau. Es bietet sich die in der Menschheitsgeschichte einmalige Möglichkeit etwas zu verhindern, bevor es überhaupt beginnt.
Vorträge: Till Seidensticker (Meeresexperte) und Christina Höhnen, (Digitalkampaignerin) aus dem Meeresteam.
Schwerpunkte sind fachliche und politische Entwicklungen, Angriffspunkte sowie Bildwelten und bereits gespielte und geplante Inhalte im Social-Media-Bereich.
Moderation: Andrea Gieseke, Engagementkampaignerin, Meeresteam
Weitere Informationen zur Teilnahme hier