Hintergrund für die Promotiontour sind die anstehenden bilateralen Freiwilligen Partnerschaftsabkommen zwischen den EU-Mitgliedsländern und Malaysia. In diesen Abkommen soll der Holzhandel auf eine legale Grundlage gestellt werden. Eine wichtige Rolle wird deshalb das Vorweisen eines Zertifikates spielen.
Für das MTCC-Zertifikat hat Greenpeace bereits mehrfach nachgewiesen, dass dadurch weder Legalität noch Nachhaltigkeit garantiert werden können. Ein Erhalt der Urwälder ist nicht gewährleistet. Außerdem wird die Zivilgesellschaft nicht ausreichend eingebunden. Und traditionelle Landbesitz- und Nutzungsrechte indigener Völker werden meistens nicht beachtet.
Greenpeace fordert deshalb von der Bundesregierung, MTCC-zertifiziertes Holz weder zu kaufen noch zu empfehlen. Es sollte nicht Teil eines Partnerschaftsabkommens werden. Um nicht an Glaubwürdigkeit zu verlieren, sollte es auch endlich eine Beschaffungsrichtlinie der deutschen Bundesregierung geben, die MTCC-Holz nicht zulässt. Als Nachweis für Legalität und Nachhaltigkeit von Holz und holzbasierten Produkten sollten in einer solchen Richtlinie die Standards des Forest Stewardship Council (FSC) verlangt werden.
Dringend notwendig ist eine Umweltgesetzgebung in Deutschland und der EU, die den Import von Holz und holzbasierten Produkten aus illegalen Quellen strafbar macht. Alle Firmen müssen verpflichtet sein, einen Nachweis für die Legalität und Nachhaltigkeit ihrer Rohstoffe führen.