Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace hat Freitagmorgen am Ortseingang von Davos ein Mahnmal gegen verantwortungsloses Handeln von Konzernen errichtet. Die drei Meter hohe Statue - das so genannte Bhopal Memorial - soll die Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum/WEF) an die Opfer der Globalisierung erinnern. Ganesh Nochur von Greenpeace Indien wird an der WEF-Gegenveranstaltung Public Eye on Davos teilnehmen und ein internationales Regelwerk zur Unternehmenshaftung fordern.

Die Statue zeigt eine sterbende Mutter, die mit ihren Kindern der tödlichen Gaswolke zu entrinnen sucht. Sie beklagt die Willkür und Gewissenlosigkeit multinationaler Konzerne, unter der Millionen von Menschen zu leiden haben. Das Original der Bhopal Memorial wurde ein Jahr nach der Bhopal-Katastrophe von 1984, der weltweit schlimmsten Chemiekatastrophe, von der holländischen Künstlerin Ruth Watermann zusammen mit den überlebenden Witwen erschaffen. Das Original steht noch heute vor dem verseuchten Fabrikgelände in Bhopal, für deren Sanierung Dow Chemical nach wie vor jegliche Verantwortung abstreitet.

Ganesh Nochur von Greenpeace Indien wird in Davos die Greenpeace-Studie "Corporate Crimes - the need for an international instrument on corporate accountability and liability" (Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Zur Notwendigkeit einer internationalen Übereinkunft zur Unternehmensverantwortung) vorstellen. Im Mittelpunkt der Studie stehen die so genannten Bhopal-Prinzipien, die ein umfassendes Regelwerk zur Unternehmungshaftung beinhalten. Greenpeace nimmt nicht am WEF teil, sondern am Public Eye on Davos sowie am Weltsozialforum (WSF) in Porto Allegre.

Ganesh Nochur fordert von der Politik und Wirtschaft: "Konzerne wie Dow machen weltweit Profite, aber für die negativen Folgen ihrer Geschäfte weigern sie sich Verantwortung wahrzunehmen. Solange Unternehmenshaftung nicht global verbindlich ist, werden weitere Verbrechen wie in Bhopal begangen werden. Wir brauchen keine PR-geschönten Smalltalks über Vertrauen und Verantwortung, sondern konkrete Taten."

Ende der Gallerie

Mehr zum Thema

Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace
  • 04.02.2024

Die Recherche von Correctiv sorgt deutschlandweit für Demonstrationen. Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser über Demokratie und warum Greenpeace dazu arbeitet.

mehr erfahren
Hintergrundbild Planet Earth First

Greenpeace steht für die Vision einer Welt, in der die Wirtschaft nachhaltig mit den ökologisch-planetarischen Grenzen umgeht. Nicht nur Waren, sondern auch Umwelt- und soziale Standards müssen global gültig sein.

mehr erfahren
Seitenansicht des Bundestages, im Hintergrund das Reichstagsgebäude
  • 20.10.2023

Greenpeace ist seit Beginn an im Lobbyregister aufgelistet. Seit 1. Juli 2023 gilt bei der Offenlegung von Spenden aber das Prinzip "ganz oder gar nicht“, deshalb verweigern wir die Angaben.

mehr erfahren
Zwei Menschen auf Fahrrädern auf einem Radweg
  • 12.07.2023

Greenpeace Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren.

mehr erfahren
Rainbow Warrior mit Greenpeace-Schlauchboot (RHIB)
  • 01.06.2023

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat Greenpeace zu einer “unerwünschten Organisation” erklärt. Die Arbeit von Greenpeace gefährde die nationale Sicherheit. Eine Stellungnahme.

mehr erfahren
Aktivist:innen pflanzen eine ca. acht Meter hohe Stieleiche an das Ausbauende der umstrittenen A49 in Hessen.  Auf einem Banner steht "Wald statt Asphalt"
  • 14.11.2022

Gemeinsame Erklärung von BUND, Campact, DNR, Germanwatch, Greenpeace, Nabu und WWF zur aktuellen Debatte über Formen von Klimaprotest.

mehr erfahren