Auch achtzehn Jahre nach der weltgrößten Chemie-Katastrophe vergiften die Hinterlassenschaften immer noch die Überlebenden. Außerdem soll Dow eine volle Entschädigung leisten.
An einer gleichzeitig stattfindenden Greenpeace-Aktion nahmen 15 Aktivisten von der MV Esperanza teil. Sie bestiegen ein Lager von Dow Italien in Livorno. Dort spannten sie zwei Transparente. Auf dem einen war ein Totenkopf zu sehen, dessen Augenhöhlen durch Dow-Firmenlogos ersetzt waren. Das andere trug die Aufforderung: Dow - bezahl deine Schulden für Bhopal
. Im vergangenen Jahr war das Unternehmen Union Carbide, das damals die Katastrophe verursachte, mit Dow Chemicals fusioniert. Greenpeace steht auf dem Standpunkt, dass damit auch die Verpflichtungen an Dow übergegangen sind.
Während beim Sozialforum über den Aufbau einer Gesellschaft diskutiert wird, in deren Mittelpunkt der Mensch steht
, kritisiert Vittoria Polidori von Greenpeace, werden die Menschen in Bhopal verseucht, weil Dow Chemical sich weigert, Verpflichtungen zu übernehmen. In einer fortschreitend globalisierten Welt müssen Konzerne wie Dow einheitliche Schutz-Standards anwenden. In Europa und anderswo auf der Welt. Auch das Recht der Menschen auf eine saubere und gesunde Umwelt sollte globalisiert werden.