Jetzt spenden
Public Eye Award
Public Eye Award

Public Eye Awards

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Sechs von über 40 vorgeschlagenen Unternehmen haben es ins Finale für die diesjährigen Public Eye Awards geschafft. Eine Jury entschied sich dafür, Barclays (UK), Freeport McMoRan (US), Samsung (KOR), Tepco (J), Vale (BRA) und Syngenta (CH) ins Rennen um die (un)beliebte Auszeichnung zu schicken. Die Abstimmung für den Publikumspreis wird im Internet von Werbeparodien begleitet. Bei der Verleihung in Davos wird zudem der US-amerikanische Ökonom und Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz über die Rolle von globalen Unternehmen in der derzeitigen Krise sprechen.

Die übelsten Unternehmen des Jahres 2011

Barclays: Die britische Bank ist wegen ihrer großen Rolle bei Lebensmittelspekulationen nominiert. Als weltweit drittgrößter Spekulant in diesem Bereich treibt das Unternehmen Lebensmittelpreise auf Kosten der Ärmsten in die Höhe. Barclays hat enge Verbindungen zur britischen Regierung, die damit droht, europäische Regulierungen für Lebensmittelspekulationen zu blockieren.

Freeport McMoRan: Das US-amerikanische Unternehmen betreibt seit 45 Jahren die Grasberg-Mine in Westpapua ohne Rücksicht auf Natur und Menschen. Jeden Tag entstehen in der Gold- und Kupfermine 230.000 Tonnen mit Schwermetallen verseuchten Abraums. Der entstehende Schutter zerstört in einem Radius von bis zu zehn Kilometern alles in seinem Weg und bedroht das Gebiet eines Weltkulturerbes.

Samsung: Der südkoreanische Konzern ist nominiert, weil er verbotene und hochgiftige Stoffe in seinen Fabriken einsetzte, ohne die Arbeiter darüber zu informieren. Bei mindestens 140 von ihnen wurde daraufhin Krebs festgestellt. Von ihnen starben mindestens 50 junge Arbeiter. Trotz klarer Beweise weist Samsung die Verantwortung von sich und bringt die Kranken und ihre Familien öffentlich in Verruf.

Tepco: Das japanische Energieunternehmen vernachlässigte aus Kostengründen in grober Weise die strukturelle Sicherheit seiner Atomanlagen. Die Kernschmelze in Fukushima und die daraus folgende radioaktive Verstrahlung von Menschen, Land und Wasser hätten verhindert werden können. Außerdem stellte das Unternehmen nachweislich falsche oder verspätete Informationen bereit.

Vale: Das brasilianische Bergbauunternehmen hat eine 60-jährige Geschichte von Menschenrechtsverletzungen, unmenschlichen Arbeitsbedingungen und rücksichtsloser Ausbeutung der Natur. Derzeit beteiligt sich das Unternehmen am Bau des Belo Monte Damms im Amazonas. Durch den Bau des Damms müssen wahrscheinlich 40.000 Menschen umgesiedelt werden. Ein Gebiet in der Größe des Bodensees wird geflutet - mit verheerenden Folgen für die einheimische Bevölkerung sowie für Flora und Fauna.

Syngenta: Das Schweizer Unternehmen für Pflanzenschutz und Saatgut vermarktet weiterhin sehr stark sein hochtoxisches Pflanzenschutzmittel Paraquat. Zahlreiche Bauern auf der Südhalbkugel der Erde starben nach dem Einsatz von Paraquat auf ihren Feldern oder waren schwer vergiftet. Das Pestizid Atrazine des Unternehmens hat 90 Prozent des Trinkwassers im amerikanischen mittleren Westen verseucht. Zudem startete Syngenta eine Verleumdungskampagne gegen einen Wissenschaftler, der Atrazine kritisch gegenüberstand.

Das Publikum kann bis einschließlich 26. Januar im Internet über seine Favoriten abstimmen.

Mehr zum Thema

Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace
  • 04.02.2024

Die Recherche von Correctiv sorgt deutschlandweit für Demonstrationen. Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser über Demokratie und warum Greenpeace dazu arbeitet.

mehr erfahren
Hintergrundbild Planet Earth First

Greenpeace steht für die Vision einer Welt, in der die Wirtschaft nachhaltig mit den ökologisch-planetarischen Grenzen umgeht. Nicht nur Waren, sondern auch Umwelt- und soziale Standards müssen global gültig sein.

mehr erfahren
Seitenansicht des Bundestages, im Hintergrund das Reichstagsgebäude
  • 20.10.2023

Greenpeace ist seit Beginn an im Lobbyregister aufgelistet. Seit 1. Juli 2023 gilt bei der Offenlegung von Spenden aber das Prinzip "ganz oder gar nicht“, deshalb verweigern wir die Angaben.

mehr erfahren
Zwei Menschen auf Fahrrädern auf einem Radweg
  • 12.07.2023

Greenpeace Deutschland möchte die Emissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren.

mehr erfahren
Rainbow Warrior mit Greenpeace-Schlauchboot (RHIB)
  • 01.06.2023

Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation hat Greenpeace zu einer “unerwünschten Organisation” erklärt. Die Arbeit von Greenpeace gefährde die nationale Sicherheit. Eine Stellungnahme.

mehr erfahren
Aktivist:innen pflanzen eine ca. acht Meter hohe Stieleiche an das Ausbauende der umstrittenen A49 in Hessen.  Auf einem Banner steht "Wald statt Asphalt"
  • 14.11.2022

Gemeinsame Erklärung von BUND, Campact, DNR, Germanwatch, Greenpeace, Nabu und WWF zur aktuellen Debatte über Formen von Klimaprotest.

mehr erfahren