75 Jahre Hiroshima: Greenpeace-Ehrenamtliche erinnern und mahnen:
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Manchmal ist Geschichte spürbar. So mag es sich auch für viele der Ehrenamtlichen angefühlt haben, die heute in ganz Deutschland an die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren erinnert und den Opfern gedacht haben. Vor 75 Jahren passierte das bis dahin Unvorstellbare: Am 6. August 1945 wurde die erste jemals eingesetzte Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen, am 9. August 1945 eine zweite Atombombe auf Nagasaki. Bei den Atombombenangriffen starben laut Schätzungen mehr als 200.000 Menschen. Noch heute leiden die Menschen dort an den Spätfolgen der Atombombenabwürfe. Die Gräueltaten von damals sind tief in die Seele der beiden Städte und der japanischen Bevölkerung eingebrannt.
Warum Hiroshima hier und heute aktuell istEin Dreivierteljahrhundert ist eigentlich eine lange Zeit und doch haben die Atombombenangriffe von damals einen traurigen Bezug zur Gegenwart. Die Bedrohung durch einen Atomkrieg im Jahr 2020 ist nach Einschätzungen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen so groß wie nie zuvor: Die Doomsday Clock steht gerade einmal 100 Sekunden vor zwölf.
Damit die Gräueltaten von damals nicht in Vergessenheit geraten und sich die Geschichte nicht wiederholt, haben Greenpeace-Ehrenamtliche mit Lichtaktionen und Kunst in ganz Deutschland an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki erinnert und dabei auch an die Bundesregierung appelliert: „Deutschland kann jetzt wegweisend einen glaubwürdigen Beitrag für eine atomwaffenfreie Welt leisten, indem die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.“
Deutschland muss seinen Beitrag für eine atomwaffenfreie Welt leistenDenn obwohl von Deutschland vor dem Hintergrund seiner Historie nur noch Frieden ausgehen sollte, hat Deutschland sich im Rahmen der sogenannten erweiterten nuklearen Teilhabe verpflichtet, im Kriegsfall mit deutschen Piloten und Kampfjets in Deutschland gelagerte US-amerikanische Atombomben ins Ziel zu fliegen. Greenpeace-Ehrenamtliche fordern deshalb bundesweit: „Deutschland kann jetzt wegweisend einen glaubwürdigen Beitrag für eine atomwaffenfreie Welt leisten, indem die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.“
Give Peace a Chance: Mit Kerzen und Kunst für atomare AbrüstungWeil ein Bild manchmal mehr sagt als 1000 Worte, haben die Ehrenamtlichen eindrucksvolle Licht- und Kunstbotschaften erschaffen.
Vor dem Brandenburger Tor erleuchteten Ehrenamtliche der Greenpeace-Gruppe Berlin zum Zeitpunkt des Bombenabwurfs auf Hiroshima vor 75 Jahren ein Peace-Zeichen. Sie gedenken der Opfer von damals und fordern: Die Bundesregierung muss den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen. (© Ruben Neugebauer / Greenpeace)
Diese Bilder sind lediglich eine Auswahl der vielen Acts for Peace rund um die Hiroshima- und Nagasaki-Gedenktage. Deutschlandweit haben Ehrenamtliche in über 50 Städten mit Mahnwachen, Lichtbildern, Kunst- und Street-Art-Projekten für Frieden und atomare Abrüstung demonstriert.