Jetzt spenden
nuclear waste Iraq
(c)2003 Greenpeace/P. Reynaers

Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit Winston Churchill

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Zwölf Monate nach der Invasion scheint es, als ob der Irak gar keine Massenvernichtungswaffen besessen hätte, und als ob die USA, Großbritannien und ihre Verbündeten ihre Informationen der Öffentlichkeit falsch dargestellt hätten.

Greenpeace hat sich gegen diesen Krieg ausgesprochen, weil er gegen internationales Recht verstieß. Das eigenmächtige Vorgehen der USA war (und ist) eine Gefahr für unser in mehr als einem halben Jahrhundert gewachsenes multilaterales System und das Völkerrecht. Es schafft einen gefährlichen Präzedenzfall für die Zukunft zwischenstaatlicher Beziehungen.

Dieser Krieg - der von den reichsten Ländern der Welt, die selbst riesige Arsenale von Massenvernichtungswaffen besitzen, gegen ein Land der Dritten Welt geführt wurde - war ein äußert ineffektives, kontraproduktives und heuchlerisches Mittel, die internationale Sicherheitslage verbessern zu wollen und gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen vorzugehen. In diesem Krieg ging es eher darum, alte Konten zu begleichen und die irakischen Ölvorräte für den Westen zu erhalten, als den Mittleren Osten zu befrieden. Der Preis dafür waren menschliches Leid und massive Umweltschäden.

Zu Beginn des Irakkriegs forderte Greenpeace die Regierungen der Kriegskoalitions-Länder auf, die Busch-Doktrin des Präventivkrieges zu verwerfen und ihre rechtliche Position in einem weiteren Kontext zu überdenken. Nach dem Ende der Kampfhandlungen schickte Greenpeace ein Expertenteam in den Irak, dessen Aufgabe es war, festzustellen, wie die Koalitionskräfte mit dem radioaktiven Material umgehen würden, das die UN dort sichergestellt hatte. Die Ergebnisse waren schockierend.

Zwölf Monate später, nach den neuesten Enthüllungen, wenden wir uns erneut an die Kriegskoalition und fordern sie auf die Doktrin des Präventivkrieges und des Unilateralismus abzulegen und sich hinter das internationale Recht zu stellen.

Zwölf Monate später, ist es offensichtlich, dass die reale Gefahr von den Waffenarsenalen und der massiven Rüstungsindustrie der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Russlands, Chinas, Israels, Indiens und Pakistan ausgeht, sowie in dem Versagen der ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats zu suchen ist, ihre internationalen Verpflichtungen zur Abrüstung zu erfüllen. Und in dieser Situation droht die Bush-Regierung damit, ein neues Wettrüsten auszulösen, indem sie neue nutzbare Atomwaffen entwickelt.

Zwölf Monate später, blicken wir mit Schrecken und Trauer auf die tragischen Ereignisse in Madrid, auf die nicht endende Gewalt in Bagdad und Basra, Gaza und der Westbank, Bali und Jakarta, Kabul und Kandahar und fragen uns: Hat George Bushs Krieg gegen den Terrorismus die Welt sicherer gemacht?

Jetzt mitmachen

Du willst dich aktiv für das Thema Frieden einsetzen?

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Themengruppe Frieden und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Frieden

Themengruppe auf

Anti-Irakkrieg-Demonstration in Berlin

Mehr zum Thema

In blau und gelb gekleidete Greenpeace-Aktive heben ein Windrad bei der Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine 2022 in Lugano
  • 11.04.2024

Die Ukraine kann ihren Energiebedarf nur mit Wind und Sonne auf einem Bruchteil der Landesfläche decken. Eine neue Greenpeace-Studie zeigt das enorme Potenzial auf.

mehr erfahren
Ukrainische Flagge vor Solardach
  • 28.03.2024

Greenpeace wappnet ukrainische Schulen und Kliniken gegen Stromausfälle infolge russischer Angriffe. Zwei der aus Deutschland finanzierten Solaranlagen sind bereits in Betrieb.

mehr erfahren
Projektion am Reichstag: Protest gegen deutsche Atombomben in Berlin

Der Ukrainekrieg macht auch Angst vor Atombomben. Doch in welchem Radius würde ein Atombombenabwurf über der Ukraine welche Zerstörung anrichten? Kleine Übersicht über häufig gestellte Fragen.

mehr erfahren
Ostermarsch 2023 in Büchel
  • 18.03.2024

Für den Frieden auf die Straße gehen, das machen Menschen seit über 60 Jahren. Nicht nur zu Kriegszeiten. Doch im Moment sind die Ostermärsche wichtiger denn je.

mehr erfahren
Projektion gegen den Krieg auf russische Botschaft
  • 24.02.2024

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine erlebte die Welt einen einschneidenden Umbruch. Nun jährt sich der Einmarsch zum zweiten Mal.

mehr erfahren
Moving Human Image in Berlin
  • 31.01.2024

Unsere Demokratie ist bedroht. Zugleich stehen überall Menschen auf, um sie zu verteidigen. 10 Tipps, was jede:r Einzelne für mehr Menschlichkeit und Miteinander und gegen Hass und Hetze tun kann.

mehr erfahren