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© Sandra Hoyn / Greenpeace

Greenpeace-Stellungnahme zum aktuellen Bericht

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Das Magazin Wirtschaftswoche geht in seiner aktuellen Ausgabe in einem ausführlichen Bericht Greenpeace hart an. Ähnliche Artikel gab es in der Greenpeace-Geschichte immer wieder. Greenpeace wird von der Öffentlichkeit stark beachtet. Dazu gehört auch, dass die Organisation manchmal heftig kritisiert wird. Zu einigen Behauptungen der Wirtschaftswoche-Berichterstattung beziehen wir hier Stellung.

In dem Artikel geht einiges in der Argumentation durcheinander:

  • So waren deutsche Führungskräfte laut einer Umfrage der Wirtschaftswoche vor nicht mal einem Jahr noch sehr fasziniert von Greenpeace - aber seit geraumer Zeit soll die Organisation in den Grundfesten erschüttert sein.
  • Die Aktion an den Frankfurter Bankentürmen vor einigen Wochen wird im Artikel vorne erwähnt, am Ende wird aber so getan, als würde Greenpeace keine Aktionen mehr machen wollen.
  • Der Eindruck von Befragten über Greenpeace in den Medien wird verwechselt mit tatsächlicher Präsenz in den Medien. Hinzu kommen einseitige Interpretationen: Wenn ein „Webexperte“ behauptet, Greenpeace würde im Internet ins Hintertreffen geraten, kann er nicht zu den Experten zählen. Diesen ist sehr wohl bekannt, an welchen Projekten die Organisation arbeitet.

Der Artikel zieht einen großen Rahmen auf. Er zeigt die Entwicklung der Organisation, stellt ihr die Veränderungen in Politik und Wirtschaft gegenüber und skizziert die Probleme, mit denen sie es zu tun hat. Richtig ist: Die Herausforderung des Klimaschutzes ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und Greenpeace hat seinen Teil dazu beigetragen, dass der Umweltschutz so bedeutend geworden ist. Natürlich gehört Greenpeace nun nicht mehr zu den wenigen, die sich damit beschäftigen. Greenpeace muss sich ständig den neuen Herausforderungen stellen und sich daher ständig wandeln.

Die Medienpräsenz von Greenpeace ist weiterhin sehr hoch. Doch es gibt immer mehr Informationskanäle, die Mediennutzung ändert sich und die jeweiligen Publikumsgruppen werden kleiner. Die Zersplitterung führt dazu, dass auch die Erinnerung an Greenpeace abnimmt. Das ist der eigentliche Kern der Umfrage der Wirtschaftswoche. Die Redakteure tun so, als sei dies ein Problem allein von Greenpeace. Es ist aber eine allgemeine Entwicklung. Dieser Veränderung ist sich die Organisation bewusst. Daher entwickeln wir neben TV und Print verstärkt unseren Web-Auftritt.

Und noch ein Satz zu den Einnahmen der vergangenen Jahre. Die Zahl der Förderer ist gewachsen und die finanzielle Unterstützung um 20 Prozent gestiegen - und das, obwohl Greenpeace kein Geld von der Wirtschaft und vom Staat annimmt. Greenpeace finanziert sich ausschließlich aus privaten Spenden.

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